Fünf fesche Damen aus der Schweiz nennen sich klischeehaft Burning Witches und haben nach dem Zweitwerk „Hexenhammer“ nur über ihr neues Label Nuclear Blast ihr gutes Debüt von 2017 mit Live Bonustracks von einer EP erneut veröffentlicht. Das cool gezeichnete 80er Artwork zeigt die Damen gezeichnet und erinnert mich etwas an alte Warlock. Die Damen musikalisch übrigens auch, aber auch jede Menge anderer Einflüsse werden geschickt in die 10 eigenen Lieder und die gelungene Priest Nummer „Jawbreaker“ integriert. Sicherlich ist eine Band mit fünf Frauen sehr selten in der Szene, aber bei mir kommt es auf die Musik an die bewertet wird. Das sehr bodenständig und livelastig von V.O. Pulver (Gurd, Pänzer) und Destructions Schmier produzierte Album klingt zeitlos und hat jede Menge Hits im Programm die aufgrund der herrlich klischeehaften Titel und Texte zusätzlich Wumms haben. „Metal Demons“, „Creatues Of The Night“ oder „Creator Of Hell“ sprechen eine deutliche Sprache und erinnern mich spontan an die ähnlich agierenden Mystic Prophecy. Hervorheben möchte ich noch Frontfrau Seraina die alle Gesangsbereiche toll abdeckt und für mächtigen Druck sorgt. Das Debüt finde ich gar einen Tick besser als das nur ein Jahr später veröffentlichte Zweitwerk. Die vier Livelieder (Songs vom Album plus Dio Cover „Holy Diver“) sind ordentlich bis amtlich umgesetzt und nettes Bonusmaterial für Menschen die das Album noch nicht besitzen.