Ex-Sepultura Frontmann, Soulfly Boss und Killer Be Killed Mitglied Max Cavalera hat seine Memoiren geschrieben! Das machen in diesen Zeiten ja unglaublich viele Metal und Hard Rock Musiker und nicht immer gut. Cavalera gehört aber zu den gute, spannenden und Skandal freien Autoren! Mit einem etwas Bandwurm artigen Titel „Roots, Karma, Chaos – Mein Leben mit Sepultura und Soulfly: Die offizielle Autobiographie von Max Cavalera“ und einem etwas hingesaut wirkenden Foto macht es optisch wenig her und dick ist es auch nicht! Doch der Inhalt lässt einen die 223 Seiten am Stück lesen. Max schreibt sehr warmherzig und erzählt für Fans sicherlich neues bezüglich seiner Kindheit in Brasilien, wobei er wegen dem frühen Tod seines Vaters auf einmal arm war. Der Aufstieg und die Trennung von Sepultura lesen sich auch sehr interessant, wobei er keine schmutzige Wäsche auspackt, sondern relativ neutral alles schildert. Lediglich Bassist Paulo Xisto Pinto Jr. bekommt wegen Faulheit am Bass gerne sein Fett weg, er spielte erst ab dem Album „Chaos AD“ im Studio. Da hätte ich mehr erwartet, so hat sich Max als Gentleman erwiesen, da gäbe es sicher allgemein Geschichten über das dreckige Musikgeschäft die er weiß. Neben den sehr interessanten Erzählungen aus Maxs Privatleben und von seinen Bands kommen immer wieder Freunde, Familie und Musikerkollegen mit kurzen Statements zur Wort die dann auch immer irgendwie zur jeweiligen Passage passen. Das Vorwort schrieb der beinharte Fan und Musiker Dave Grohl (Foo Fighters, Nirvana) was Max lesbar stolz macht. In der Mitte des Buches sind einige Seiten mit Bildern privater und musikalischer Natur inklusive Beschreibung die man als Metalfans sicherlich so nicht alle kennt. Ich finde es auch total krass, dass Max seine Managerin Gloria, immerhin eine Mutter von fünf Kindern heiratete mit ihr noch die Kinder Igor und Zyon bekommt und weltweit auf Tournee geht. Von diesen interessanten Tourneen in teils sehr ferne Länder gibt es was zu lesen, aber ich bin mir sicher da wäre mehr drin gewesen. Trotzdem ist dieses gute Werk, was fließend geschrieben wurde für Sepultura und Soulfly bzw. Max Cavalera Fans eine Pflichtsache!
Im Gegensatz zu anderen Musikern hat es Cavalera hier geschafft sich sehr sympathisch dazustellen.