Leute, das neue Jahr beginnt gleich mal mit einer unerwartet starken Scheibe aus dem Hause FLOTSAM AND JETSAM. Die Zusammenarbeit mit Produzent Jacon Hansen hat den Amerikanern verdammt gut getan und „The End Of Chaos“ dürfte ohne Zweifel die stärkste Veröffentlichung des Fünfers in diesem Jahrtausend sein. Zunächst sticht das Cover von Andy Pilkington ins Auge, das sich massiv aus der breiten Durchschnittsmasse heraushebt und Lust auf das Album macht.
Der Opener „Prisoner Of Time“ ist ein melodischer Power Metal-Song, mit eingängigem Refrain. Zum Start nicht verkehrt, da sehr griffig. Danach wird das Gaspedal aber schon voll durchgetreten und mit „Control“ wird die erste Thrashgranate gezündet. Ken Mary knüppelt sich an der Schießbude einen ab und muss hier im Gegensatz zu seinem Job bei Fifth Angel Schwerstarbeit verrichten. Das an vierter Position stehende „Prepare For Chaos“ ist eine gnadenlose Abräumnummer, bei der live die Fäuste fliegen, die Haare wehen und der Moshpit explodieren wird. Eric Knutson, die vermeindliche Schwachstelle der Band, verrichtet einen wahrlich guten Job und gibt den Songs den nötigen aggressiven Antrieb, mit dem sie sich den Weg durch unsere Gehörgänge bahnen können. Das Gitarrendoppel Gilbert/Conley duelliert sich famos und hat zahlreiche schnelle melodische Parts erschaffen, die unheimlich frisch und unverbraucht klingen. Ein dickes Plus der Scheibe.
Die zwölf Nummern liegen so um die vier Minuten-Marke, was ihnen eine wuchtige Kompaktheit und Dichte verleiht. Das Brüllmonster „Architects Of Hate“ steht noch mit drei Ausrufezeichen auf meinem Favoritenzettel und lässt micht relativ atemlos nach mehrmaligem Konsum zurück.
FLOTSAM AND JETSAM eröffnen das Jahr 2019 direkt mit einem Paukenschlag, den ich in dieser Form nicht erwartet hätte und zeigen sowohl der alten Garde, wie auch den jungen Bands, wie sich zeitloser, aggressiver und melodischer Power (Thrash) Metal anzuhören hat. Großartig!