MANIMAL – Anubis und die Pest

Manimal

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www.manimal.se


Seit dem zweiten Album „Trapped In The Shadows“ von 2015 sind Manimal aus Schweden nach einer längeren Veröffentlichungspause reht fokussiert. Das merke ich auch am neuen Werk „Purgatorio“, was an den Vorgänger perfekt anschließt. Über die Band unterhielt ich mich mit Frontmann Samuel Nyman der recht auskunftsfreudig war.

Erst mal die doofe Frage nach eurem Bandnamen! Manimal ist ein WASP Lied, aber auch eine kurzlebige Fantasyserie von 1983. Seid ihr von dem einen oder anderen Fan, oder habt ihr einfach den Namen gemocht?

Ich würde nicht sagen, dass wir von diesen zwei inspiriert wurden als wir diesen Namen auswählten. Wir dachten es würde cool klingen und es würde unsere Musik und Image repräsentieren. Es ist offensichtlich ein Wortspiel mit Mann (Man) und Tier (Animal). Wir gehören alle zur menschlichen Rasse, aber unsere Musik bringt das Tier in uns heraus. Das wird durch die Rhythmen des Schlagzeugs, die Gitarrenriffs und der Schreie ausgedrückt.

Apropos, wusstest du, dass es auch eine Death / Thrash Kapelle aus Frankreich gab mit dem gleichen Namen? Sie existierte noch bis 2012. Vielleicht hast du lustige Erfahrungen mit Metalheads die diese Death Metal Band gesucht haben und dann womöglich auf euch gestoßen sind?

Zu der Zeit als wir unseren Bandnamen aussuchten wussten wir nichts von der französischen Band des gleichen Namens. Doch nach einigen Jahren wurde uns das bewusst. Es machte uns nicht viele Probleme all die Jahre, aber es gab schon Kommentare wie: „Manimal haben den Stil ihres letzten Albums ganz schön geändert. Sowas erschien man von Zeit zu Zeit in den sozialen Medien von Leuten die uns offensichtlich verwechselt hatten mit den französischen Thrashern. Diese Kommentare waren aber immer lustig zu lesen.

Euer drittes Album habt ihr „Purgatorio“ genannt, nicht „Purgatory“. Ist es benannt nach dem zweiten Teil von Dantes Göttlicher Komödie, gibt es ein Textkonzept auf dem ganzen Album oder bei ein paar Liedern?

Ja, für das Album sind wir sehr inspiriert worden von Dante Alighieris Meisterwerk. Es ist auch nicht für das erste Mal. Auf der letzten Scheibe gab es den Song „The Journey“ mit Udo Dirkschneider als Gast, von der göttlichen Komödie inspiriert. In Hinsicht auf die Texte ist es mehr ein Zufall, dass sich viele Lieder mit dem gleichen Thema beschäftigen. Es ist keins und war nie als ein Konzeptalbum gedacht! Wir hatten ein paar lose Ideen für individuelle Lieder von Anfang an, aber nicht an ein generelles Thema für das ganze Album geplant.

Die Musik ist für mich ein perfekter Nachfolger für das letzte Album „Trapped In The Shadows“ und die Richtung die ihr 2015 eingeschlagen habt. Power / Heavy Metal mit mehr Power als manche so genannte Power Metal Bands, ohne Retrosound und teils mit sehr hohem Gesang. Stimmst du mir da zu?

Da stimme ich dir total zu! Wir haben versucht die klassischen Heavy Metal Einflüsse unserer Musik mit einem modernen und knackigen Metalsound zu paaren. Das ist es was wir glaube ich geschafft haben. Wir sind sehr zufrieden und stolz wie das ganze Album geworden ist.

Das Coverartwork mit der Anubis-Statue ist recht cool. Was wolltet ihr damit ausdrücken?

Die Idee zu diesem Cover ist lose am Mittelalter orientiert, als die Pest in Europa wütete und Seuchendoktoren zu Dörfern gesendet wurden, um diese Krankheit einzudämmen. Die Todesrate war so hoch, dass es damit endete, die toten Körper einfach zu zählen. Der Song „Spreading The Dead“ handelt von einer Person, die damit hadert, infiziert zu sein. Wir wollten außerdem unsere Kreatur, die wir zum ersten Mal auf „Trapped In The Shadows“ hatten, ausbauen. Diese ist, wie du schon gemerkt hast, unsere eigene Version von Anubis. Das Artwork hat Claudio Bergamin entworfen, der auch die letzte Judas Priest-Scheibe gemacht hat. Eine Sache, die wir gar nicht wussten, als wir unsere Idee mit ihm austauschten. Er machte einen tollen Job und gab unseren Ideen quasi Leben.

2016 glaube ich euch mit Ordnen Ogan und Almanac live gesehen zu haben. Ihr habt etwas schwarzes „Make-up” und Kontaktlinsen getragen. Viele Heavy Metal Bands versuchen heute etwas anders auszusehen. Manche nennen es dann Gimmickband wie bei Orden Ogan, Powerwolf oder Alestorm. Was war euer Grund, ihr seid auch so in einem Videoclip aufgetreten?

Wir wollen nicht nur dass sich unsere Musik entwickelt, sondern auch unsere Erscheinung und Liveshows. Wir versuchen unseren Zuschauern ein visuelles und akustisches Paket zu bieten bei einer Show und sie damit zu unterhalten. Das beinhaltet auch visuelle Unterstützung wie Make-up, Bühnenkleidung und Aufbauten.

Werdet ihr wieder das Album live promoten und vielleicht wieder mit solch einem starken Paket wie 2016?

Natürlich! Wir sehen Manimal hauptsächlich als eine Liveband. Auf der Bühne können wir uns vollständig ausdrücken und es ist die Zeit ist in der wir unsere Fans treffen. Trotzdem haben wir im Moment nichts was wir im Moment verkünden können. Aber ich verspreche wir werden bald wieder die Straße entern um das Album zu promoten!

Ich hoffe bald die Band wieder live zu erleben.

"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)