Nanu, schon wieder eine Live DVD von Accept? Kam nicht erst im letzten Jahr „Restless And Live“ auf den Markt, die den Auftritt vom Bang Your Head Festival 2015 zeigte? Nun gut, Weihnachten steht ja bekanntlich vor der Tür, weshalb es jetzt halt den Auftritt aus Wacken vom vorigen Jahr in den verschiedensten Formaten noch einnmal zu bewundern gibt. Der Titel „Symphonic Terror“ macht schon deutlich, dass es sich nicht um ein „normales“ Accept Konzert handelt, sondern mit Unterstützung eines Orchesters auf der Bühne. Die Idee ist nicht neu und ich finde, dass dieses Konzept im Metal Bereich schon ziemlich totgenudelt wurde. Außerdem bleibt immer die Frage im Raum, ob denn Streicher, Pauken und Trompeten denn auch zu der jeweiligen Musik bzw. der Band passen. Doch so einfach machte es sich die Gruppe, die seit dem Neustart mit Sänger Mark Tornillo vier geile Studioplatten raushauten nicht. Man legte nämlich einen dreigeteilten Auftritt hin, der mit einer knapp 25 Minuten langen, herkömmlichen Performance begann. Es war noch hell in Wacken und man kann behaupten, dass sich die Teutonen Metaller mit fünf Songs warmspielten. Darunter war mit „Restless And Wild“ lediglich ein Klassiker aus der Dirkschneider-Ära vertreten, aber die neue Single „Die By The Sword“ diente als super Opener. Dann durfte sich Tornillo ausruhen und das Prager Symphonie Orchester betrat die Bühne. Doch die Pause Tornillos dauerte etwas länger, denn zunächst stand die letzte Solo Platte von Gitarrist Wolf Hoffmann „Headbanger`s Symphony“ im Vordergrund. Hier traf also Metal auf Klassik und wer den Glatzköpfigen Flitzefinger kennt, weiß dass er total auf diese Musik steht. Man gab also sechs Stücke aus besagter CD zum Besten, allerdings stellte sich bei mir recht schnell eine gepflegte Langeweile ein. Ich brauche das eben nicht und einige Fans in Wacken scheinbar auch nicht. Die wollten Accept Songs, die sie dann auch noch bekamen, denn Tornillo kehrte zu „Princess Of The Dawn“ auf die Bühne zurück. Von da an war wieder Stimmung in der Bude, denn gerade zu diesem Klassiker passt die Umsetzung mit Orchester geradezu perfekt. Das kann ich jedoch leider nicht für alle Songs uneingeschränkt behaupten. Zum Besipiel beim weiteren Klassiker „Fast As A Shark“ fand ich das Ganze schon etwas sonderbar ehrlich gesagt. Egal, die Fans feierten die Band samt Orchester bei einsetzender Dunkelheit und reichlich Pyros gnadenlos ab.
Bild und Ton auf der DVD sind wirklich hervorragend, gerade was die Trennung der Orchester Spuren zur Band betrifft. Als Bonus gibt es noch zwei hübsche Dokus (Making Of Wacken sowie Making Of Headbanger`s Symhony). Diese Geschichte gibt es u.a. als Doppel-CD mit DVD und/oder Blu-ray oder sogar in Vinyl-Form! Da ist also für jeden Geschmack etwas dabei.
Gut, insgesamt also eine Accept Live Geschichte, bei der der geneigte Konsument halt als Zugabe Wolf Hoffmann und seine metallische Umsetzung Klassischer Musik erhält. Vielleicht geht der Gute davon aus, dass jeder Accept Fan auch ein Fan vom Band-Gitarristen ist? Ich weiß es nicht. Hier wie immer bei uns die Setlist, die den über 2 Stunden langen Auftritt begleitete:
Accept ohne Orchester:
-Die By The Sword
-Restless And Wild
-Koolaid
-Pandemic
-Final Journey
Wolf Hoffmann mit Orchester:
-Night On Bald Mountain
-Scherzo
-Romeo And Juliet
-Pathétique
-Double Cello Concerto In G Minor
-Symphony No. 40 In G Minor
Accept mit Orchester:
-Princess Of The Dawn
-Stalingrad
-Dark Side Of My Heart
-Breaker
-Shadow Soldiers
-Dying Breed
-Fast As A Shark
-Metal Heart
-Teutonic Terror
-Balls To The Wall