Eisregen liefern wie nicht anders zu erwarten auch mit ihren neuesten Werk „Fegefeuer“ eine solide Leistung ab, wenn nicht sogar die Beste seit langem. Musikalische Neuerungen gibt es selbstverständlich keine aber wer erwartet das auch von den Jungs aus Thüringen, also ich nicht! Textlich schießen die Musiker zielsicher über jede geschmackliche Grenze hinaus und das so brutal und makaber wie schon lange nicht mehr. Das heißt für die Indizierungsstelle also mal wieder Überstunden. Aber sind wir ehrlich, genau das ist es was Eisregen ausmacht.
Was den musikalischen Teil angeht, verbiegt die Band sich ebenfalls nicht und es ist sogar wieder härter und frostiger im Hause Eisregen geworden. Trotz zurück gewonnener Härte muss man der Kapelle aber auch bestätigen, dass sie musikalisch in den letzten Jahren gewachsen ist. Weitschweifige Songs wie „Alice in Wunderland“ können absolut überzeugen, in dem man ein richtig gutes Händchen für Melodien und Songwriting beweist. Der zusätzliche Einsatz von Violinen in dem Werk sorgt dafür, dass ich fast von einer Ballade sprechen könnte. Wenn ich dann „(…) blute für mich allein.“ als Liebeserklärung auffassen möchte.
Ein zusätzliches Kompliment geht an Sänger Michael Roth raus der auch nach all den Jahren eine Klasse für sich ist und Eisregen die unverkennbare Note gibt.