Das australische Quartett Electric Mary aus Melbourne hat seit Gründung 2003 drei Studioalben, eine Live-Platte sowie mehrere EPs veröffentlicht. Klar denkt jeder bei einer Hardrock-Band aus Down Under an die unvermeidbaren AC/DC, doch Electric Mary spielen schon einen etwas anderen Stil. Denn auf ihrem neuen Album vermischen sie den 70er Jahre inspirierten Classic Hardrock mit viel Blues oder, wie im Opener „Gimme Love“, auch mal mit Southern Rock. Sänger Rusty Brown hat dafür auch eine herrlich kratzige Röhre. Doch wenn er mal etwas tiefer singt, wie zu Beginn der sechseinhalb minütigen Power-Halbballade „Sorry Baby“, wird deren Facettenreichtum allzu deutlich. Auch beim ruhigen „Long Long Day“ geht er nicht in die hohen Lagen über, sondern bleibt bei seiner natürlichen Stimme, was dann zusätzlich für Abwechslung sorgt. Ansonsten kommen die Songs ohne Umschweife zum Punkt und auf die Zwölf, so viel Tamtam macht der Fünfer nämlich nicht. Auch werden die auf den Vorgängern noch vorhandenen Stoner-Elemente hier zurückgefahren. Das ist einfach eine saucoole Mucke für Biker und verspricht gute Laune beim Würstchendrehen…echte Männer-Mucke halt. Die Jungs verstehen ihr Handwerk und der Klang von zwei Gitarren sorgt genauso für Punch als auch für feine, kleinere Duelle der beiden Klampfer, wie etwa beim rhythmischen „The Way You Make Me Feel“. So ist mein einziger Kritikpunkt die etwas mickrige Spielzeit, da hätte es ruchig etwas mehr sein dürfen. Als Appetithappen dient der kernige Rausschmeißer „Woman“, zu dem euch auch der u.a. Videolink führt.
Electric Mary-Mother
Fazit
Echt kurz, aber echt gut!