Der kanadische Gitarrist Glen Drover ist Metalinsidern sicherlich von seiner Arbeit mit der Band Eidolon bekannt die von 1993 bis 2007 existierte, aber dank recht sperriger Musik nie groß raus kam. Doch seine Qualitäten wurden von diversen größeren Acts erkannt und so war er zwei Jahre bei King Diamond und danach vier Jahre bei Megadeth und kurz noch bei Operation Mindcrime / Geoff Tate. Sogar bei Testament spielte der Mann zwei Jahre lang als Tourgitarrist. Unter seinem eigenen Namen erschien noch die Instrumentalcoverscheibe „Metalusion“ 2011, welche Musik von Frank Zappa, Al Di Meola u.a. enthielt und sicherlich keine leichte Kost darstellte.
Acht Jahre später kehrt Drover nun unter dem Banner Walls Of Blood zurück und hat zu meiner Überraschung nicht seinen Schlagzeugpartner und Bruder Shawn wie bei Eidolon und Megadeth an Bord, sondern die Drummer Joe Dibiase und Scott Barrymore. Drover spielte Gitarre, Bass und Keys ein. Das düstere und meiner Meinung nach tolle Artwork würde auch zu Death Metal Acts. Dazu hat Drover eine illustre Sängerschar an Bord: Henning Basse (Firewind) darf gerne drei Mal ran, Todd La Torre, (Queensryche), Chuck Billy (Testament), Nils K. Rue (Pagan’s Mind) , Tim Owens (überall) je einmal. Dazu gibt es drei völlig unbekannte Namen am Mikro. Musikalisch ist das leicht progressiv, wenig eingängig geworden. Dank der vielen Sänger ist das Album aber recht abwechslungsreich. Die Lieder an sich sind leider nicht so packend und etwas sperrig. Mir fehlen hier im Hirn bleibende Refrains und Melodien die im Ohr bleiben. Der beste Track und das ist symbolisch für das ganze Album ist das Alice In Chains Cover „Junkhead“ mit dem mir unbekannten und auch total gut singenden Lance Harvill. Für höhere Weihen reicht es bei dem Werk trotz toller Sänger leider nicht!