Mark Wahlberg ist seit Jahren ein erfolgreicher Schauspieler der in vielen Genres wie Action, Krieg, Familie, Drama, Krimi, Musik oder Komödie sich gut behaupten kann. In seinem neuen, gerade fürs Heimkino erschienenen Streifen „Mile 22“ ist er James Silva und Agent einer US-Spezialeinheit die es offiziell gar nicht gibt und welche die Drecksarbeit für die Regierung macht. Zu Beginn des Filmes sieht der Zuschauer eine minutiös geplante Aktion, bei der mittels Satelliten, Abhörtechnik und allem möglichen Schnickschnack eine Terroristenzelle oder ähnliches mitten in den USA erledigt wird. Danach kommt es mit einem kleinen Zeitsprung zur Hauptgeschichte des Streifens. Wahlberg und sein Team sollen einen Überläufer namens Lin Noor mit brandheißen Informationen über das Gift Caesium aus einem nicht ganz koscheren südasiatischen Land bringen. Dieser hat sich recht spektakulär der amerikanischen Botschaft gestellt. Dieser wird direkt von Einheimischen Killern angegriffen nach seiner Festnahme und kämpft so furios als hätten Jackie Chan, Tony Jaa und Jet Li ein Kind gezeugt. Dieser Kämpfer ist das Highlight des ganzen Filmes und bekommt bald hoffentlich eigene Streifen um seine Kampfkunst zu präsentieren. Nach dem Angriff versuchen Silva und sein Team den Überläufer mittels Auoteskorte 22 Kilometer zum Flughafen zu bringen. Auf dem Weg werden sie natürlich angegriffen. Das erinnert frappierend an diverse Egoshooter Szenarien und so schlagen sich Silva und sein immer wieder kleiner werdendes Team durch Straßen und Häuser. Bis auf „Walking Dead“ Star Lauren Cohen und Wahlberg als Waisenkind mit hoher Intelligenz bekommen keine Figuren Hintergrundgeschichten spendiert, oder viel Raum so das der Zuschauer schnell weiß dass sie entbehrlich für Handlung und Regisseur sind. Auch Wahlbergs Rolle ist Standard, die Vorgeschichte von ihm wird einfach nicht ausgenutzt. Wahlberg spielt eine typische Rolle via Autopilot und wenn jemand von dem Streifen ein Stück sieht, könnte es ein beliebiger Actionfilm mit Wahlberg in der Hauptrolle sein. Selbst John Malkovich als Einsatzleiter (mit „Toupet“) darf nur eine stereotypische Rolle spielen.
Natürlich ist das kein B-Film, was Darsteller, Budget und Machart betrifft. Von der Geschichte und der Handlung des Streifens könnte es auch ein B-Film mit Dudikoff, Norris oder Seagal sein. Das Ende ist ohne hier was zu spoilern einfach unbefriedigend, die Action ist klasse und nicht zu „over the top“, aber an sich habe ich mir viel mehr von dem Streifen erhofft. Als Bonusmaterial gibt es solide 24 Minuten Blicke hinter die Kulissen.