Die schwedischen Newcomer Velvet Insane sind mit ihrem selbstbetitelten Debüt beim deutschen Label Metalapolis gelandet und haben eine gute Scheibe heraus gehauen. Gestartet als Quartett ist es nun ein Duo, was in der Vergangenheit schon fleißig getourt ist. war Gitarrist / Bassist Jesper Lindgren stand uns zur Verfügung und offenbarte interessante Details zum bisherigen Touren und Erfolgen im Radio.
Warum habt ihr die Band Velvet Insane genannt, was bedeutet der Name für euch?
Im Sommer 2013 arbeitete ich in einer Stahlfabrik. Ich war da nicht sehr glücklich und irgendwie wollte ich eine Band starten, die „bigger than life“ werden sollte. Dafür wollte ich einen Namen der alles und nichts bedeutete. Ein Bandnamen der auch für eine Gruppe aus den frühen Siebzigern passen konnte.
Für eine neue Band aus Schweden mit nur einer EP im Gepäck seid ihr eine Menge durch die weite Welt getourt. Wie habt ihr das Alles gemanagt?
Bisher haben wir drei EPs und zwei Singles veröffentlicht! Als wir die Band starteten wollten wir auf Tournee gehen. Wir wollten das schon immer! Wir arbeiten immer sehr hart. Wir haben große Teile der Welt betourt, überall von Japan und Australien bis hin zu Amerika und Europa. Das Radio hat uns viel geholfen. Wir kamen in die Charts in Amerika und Kanada mit zwei unserer frühen Arbeiten. Wir wurden auf der ganzen Welt viel im Radio gespielt.
Ihr habt bisher zwei Bandmitglieder verloren durch Ausstieg. Ich las dass ihr zwei übrigen Musiker ein Album alleine aufnehmen könnt als Sänger / Schlagzeuger und Gitarrist / Bassist. Wie sieht das live aus, wollt ihr eine neue Band formieren oder ein dynamisches Do bleiben?
Wir werden mit einer Backingband touren und sind trotzdem eine Band, eine Band die aus mir und Sänger Jonas besteht.
Manche nennen euch eine Retrorock Band. Könnt ihr euch damit identifizieren oder was denkst du?
Die Menschen sagen was sie wollen, für mich ist es keine Retrorock Band, wir spielen nur Musik, machen Kunst. Wenn Leute das irgendwie in Schubladen stecken wollen, dürfen sie das!
Ich bin von diesem Retro Rock Genre wirklich kein Fan, aber ich mag euer Album, weil es für mich zeitlose Rockmusik ist. Was ist euer Geheimnis?
Danke. Wir tun was wir tun. Wir hören uns eine Menge verschiedene Musik an, wir wollen nicht nur Heavy Rock Lieder spielen. Wir spielen total unterschiedliches, wir spielen Musik. Das ist unser Geheimnis, keine Regeln!
Aktuell nutzen einige Band die altmodischen Produktionswege wenn sie können für ein Album. Manche kombinieren das alte und neue für einen guten Sound, was ist mit euch?
Wir kombinieren, wir nehmen es live zusammen auf. Die ganze Band nimmt zusammen auf, aber wir machen das auf eine neue Art. So ja, ich denke alt und neu zusammen ist das Beste.
Übrigens, eure Songtitel sind etwas kryptisch. Kannst du mir eure Intentionen sagen? Was ist denn ein „Nottingman“?
„Nottingman“ handelt von Dunkelheit, Tod und wie viel Wut man fühlt wenn jemand stirbt und man diesen verliert. Es ist auch über Egoismus, es ist vielleicht kryptisch aber dahinter steckt eine wahre Geschichte. „Nottingman“ ist ein Mann den ich kannte und mir viel bedeutete. Er nahm eine Überdosis in England und wachte nicht mehr auf!
Was sind eure Pläne für 2019 und 2020?
Wir werden viel auf Tournee gehen und dieses Album damit bewerben. Im März gehen wir wieder ins Studio um unser zweites Album aufzunehmen. Also viel Musik und viel live spielen ist angesagt!
Das Cover sieht für mich wie ein typisches 90er Jahre Gothic Metal Album aus Schweden aus! War das eure Intention und was bedeutet das Artwork für euch?
Das Cover ist von mir und einem Kerl namens Andreas Noordberg erschaffen worden. Wir wollten etwas machen, dass echt für uns ist und über das wir sagen können, dass es Velvet Insane repräsentiert. Verschiedene Arten von Rosen können Liebe und Tod bedeuten.
Das klingt ja schon nach Gothic Metal.
