Gerard Butler steht mittlerweile durchaus als Synonym für Haudrauf-Action! Zwar hat der gute Leonidas aus „300“ durchaus auch andere Rollen gespielt, den meisten dürfte er aber natürlich als Super-Agent Mike Banning in „Olympus Has Fallen“ und „London Has Fallen“ vor Augen sein, in denen er jeweils die bösen Buben reihenweise über den Jordan schießt, schlägt und schlitzt. Nun steht Butler in Donovan Marshs „Hunter Killer“ vor der Kamera, und obschon der Titel es verheißen mag, hier spielt er einen eher besonnener agierenden U-Boot Kommandanten mit Namen Joe Glass. Dieser wird mit seiner neuen Crew ins arktische Meer entsandt, da dort ein amerikanisches U-Boot von den Russen angegriffen wurde. Zeitgleich entführt ein russischer Minister seinen eigenen Präsidenten für einen Putsch, ergo steht der Dritte Weltkrieg geflissentlich knapp vor der Türe. Glass Missionsziel ist also nichts Geringeres als der Weltfrieden, der zudem zu Lande noch durch ein Navy SEALs Team erhalten werden soll.
Was sich nun nach brachialer Action anhört, ist dies mitnichten. „Hunter Killer“ entpuppt sich bei genauerer Betrachtung eher als Action-Thriller, der durchaus einige Dialogpassagen auspackt. Natürlich ist die Geschichte dabei nicht wirklich großartig mit Wendungen und Kniffen durchzogen, weiß insgesamt aber definitiv zu unterhalten. Die Unterwasseraction sieht dabei leider nicht immer zeitgemäß aus, hebt sich aber dennoch von „Asylum-Gefilden“ ab. Die Action am Land kann überzeugen, ebenso die Szenen zwischen Butler und dem leider hier in seiner letzten Rolle vor seinem Tod agierenden Mikael Nyqvist. Gary Oldman und Rapper Common dürfen im Pentagon als Strippenzieher und Befehlsempfänger spielen, und auch der unbekanntere Rest der Gesichtsvermieter hat keine Ausfälle zu verzeichnen. Was bleibt ist ein Streifen der doch etwas ambivalenter ist als der erwartete U-Boot-Klon zu „Jagd auf Roter Oktober“, ohne dessen Klasse natürlich annähernd zu erreichen. Schön war auch zu sehen, dass nicht plump auf die klassische „Böser Russe – Guter Ami“ Version zurückgegriffen wurde, die man erwarten könnte. Bild und Tonqualität sind auf gutem Niveau, wobei die Unterwasserszenen da etwas schwächer ins Gesicht fallen. Im Bonusbereich gibt es einige Intveriews und Featurettes.