Die spanische Regisseurin Maria Pulera hat noch nicht viel auf dem Kerbholz, und doch konnte sie sich für ihren zweiten Spielfilm „Between Worlds“ mit Nicolas Cage, Franka Potente und Penelope Mitchell drei namhafte Darsteller ins Boot holen. Gut Cage bürgt seit gefühlten Jahrzehnten nicht mehr oft für Qualität, Potente gelang der große Durchbruch in Hollywood nie, auch wenn sie durchaus stetig beschäftigt ist, und Mitchell ist erst auf dem aufsteigenden Ast (demnächst im neuen „Hellboy“ Abenteuer zu sehen). Für ihren Streifen nahm Pulera nicht nur auf dem Regiposten Platz, sondern fungierte auch als Produzentin und schrieb das Drehbuch. Allem Anschein nach war das etwas zu viel für die Gute, denn das Endprodukt erscheint einem in der Tat „Between Worlds“. Die Geschichte eines abgesoffenen Truckers der Frau und Tochter verlor, eine Truckerin vor einem Würger rettet um dann eine sexuell basierte Beziehung mit dieser zu beginnen, birgt noch ein Quentchen mehr. Denn besagte Julie wollte gar gewürgt werden, um ihre im Koma liegende Tochter zu erretten, da sie durch das Würgen zwischen den Welten wandeln kann. Töchterlein Billie erwacht auch, jedoch hat sie bald kurios hohes körperliches Interesse an Trucker Joe, was nicht groß verwunderlich ist, denn in ihr haust nun der Geist seiner verstorbenen Frau…
Was sich vielleicht noch einigermaßen unterhaltsam liest, ist dies mitnichten. „Between Worlds“ ist ein ziemlicher Sonderling von Film, der wohl versucht auf den Spuren David Lynchs zu wandeln, was man allein schon am (für mich gelungenen) Soundtrack von Angelo Badalamenti sehen kann. Allerdings ist der Rest der Story irgendwie völlig belanglos, da man mitten hineingestoßen wird, und ziemlich alles einfach als gegeben hinnehmen muss. Wirre Strukturen, ein overactender und siffiger Cage, mannigafltige Sexeleien inklusive einem Buchzitate um sich werfenden Cage – während dem Sex! Ich bin arthousigen Filmen nicht abgeneigt, aber dieses Vehikel hier hinterlässt einen mit Fragezeichen, und ist es schlicht nicht wirklich wert ergründet zu werden, da hierfür einfach die Relevanz fehlt. Was sich Pulera bei Between Worlds gedacht hat, oder jeden Darsteller der hier mitwirkte, ist fraglich. Alles in allem ist der Film allenfalls für die kruden Sexszenen oder unseren Paradekasper Cage sehenswert, oder eben für Badalamentis Arbeit, der Rest, naja hüllen wir einen Mantel des Schweigens darüber. Technisch ist die Blu-ray in Ordnung, außer Trailer gibt es kein Bonusmaterial.