Nach „Lost“ (2015) und „Breathe In“ (2016) veröffentlichen HIRANYA dieser Tage ihr drittes Album: „Breathe Out“. Unumwunden wandelt die Band aus Madrid hierauf auf den Spuren ihrer (skandinavischen Melodic-Death-) Vorbilder wie z.B. SOILWORK, DARK TRANQUILLITY oder IN FLAMES. Trotz der knackigen Produktion, des kristallklar bis sterilen Klangs und des durchaus modernen Anstrichs gelingt es dem Quintett meines Erachtens zu wenig, sich von seinen Helden zu lösen und tappert diesen zu offensichtlich und oft auch zu einfallslos hinterher. Schade, denn die Instrumentalarbeit der Gitarren wie auch der Rhythmusgruppe ist exzellent und lässt auf enormes Potenzial schließen. Sängerin Sara, die von engelshaftem Klargesang bis fiesem Todesgrunzen alle Disziplinen beherrscht, braucht keinen Vergleich zu scheuen und ist meiner Meinung nach Geheimwaffe und Stimmungsgarant von HIRANYA in Personalunion.
Was mir hier neben songschreiberischer Eigenständigkeit fehlt, ist Gefühl. Jetzt machen die schon eine Art melodischen Deathmetals, aber die per se nicht schlechten Melodien zünden nicht. Vielleicht, weil Sara eben klar singen kann, auf diesem Terrain jedoch unsicher ist und mechanisch vollstreckt anstatt etwas Gefühl zu zeigen.