Ach Periphery, uns verbindet schon eine lange Liebe. Seit dem ersten selbstbetitelten Debüt bin ich dir verfallen und eins vorweg, das wird sich auch mit „Hail Stan“, dem vierten Longplayer nicht ändern!
Aber beginnen wir am Anfang, und diesen macht in diesem Fall der siebzehn minütige Trümmer von einem Lied „Reptile“. Was so schön mit zarten Streichern beginnt verwandelt sich alsbald in ein wahres Progessive Metal Feuerwerk was wirklich so alles bedient was man sich nur wünschen kann! Einen epischen, ewig im Kopf kleben bleibenden Refrain, Blastbeats, Meshuggah- eskes Gitarrengefrickel, Growls und melodischen Klargesang und das alles im „Opener“ des Albums, andere machen daraus eine separate EP!
Was sich spätestens im zweiten Titel „Blood Eagle“ zeigt, ist das „Hail Stan“ sich wesentlich härter präsentiert als der Vorgänger „Periphery III: Selected Difficulty“ und zumindest am Anfang beinahe in Deathcore Gefilde abdriftet. Mit „CHVRCH BVRNER“ winkt die Band dann freudig The Dillinger Escape Plan zu nur um bei „Garden In The Bones“ in zarte Melodien zu versinken und am Schluss nochmal richtig Gas zu geben.
Auch der Gesang von Spencer Sotelo, welcher auf den vorherigen Alben schon großartig war, scheint hier noch ein bisschen kräftiger, gefühlvoller aber auch härter geworden zu sein. Keine Frage, „Hail Stan“ sprudelt nur so über vor Kreativität und Ohrwürmern, beißenden Gitarrenriffs und groovigen Passagen. Auch der Sound der Scheibe ist über alle Zweifel erhaben, klar, drückend aber trotzdem schön warm und nicht zu steril.