Das KETZER mit ihrem letzten Album „Starless“ einem großen Teil ihrer Fans vor den Kopf gestoßen haben ist mittlerweile wohl keine große Geschichte mehr. Die Weiterentwicklung von thrashigem Black Metal zu Alternative und Post Rock Klängen ist nicht wirklich angenommen wurden. Als dann die ersten Gerüchte über den nun vorliegenden Nachfolger die Runde machten war doch das alte Klientel zumindest wieder neugierig. Denn, „Cloud Collider“, so der Titel, sollte doch stark wieder in die ursprüngliche Richtung gehen. Tja, und nun liegt das Ding im Schacht, die Songs laufen und ich weiß nicht was ich davon halten soll. Auf der einen Seite ein klares: Ja! Denn die Grundausrichtung fast aller Songs auf „Cloud Collider“ ist sehr extrem und greift auf die Phase vor „Starless“ von KETZER zurück. Auf der anderen Seite lässt es sich das Quintett aber auch nicht nehmen, gewisse musikalische Experimente in die Songs einzubauen. Am ehesten lässt sich dies wohl am Titeltrack erklären, der mit einer Wucht und Brutalität beginnt, dann aber sehr ins melodische übergeht und progressive Strukturen aufweist, und am Ende den Zuhörer relativ ratlos hinter sich lässt. Wenn das die Intention von KETZER war: Herzlichen Glückwunsch, dieses Ziel habt ihr bei mir erreicht.
Man muss dem Album zugestehen dass es einige neue Pfade beschreitet, und das ist (gerade nach einem Album wie „Starless“!) eine mutige Entscheidung gewesen. Allerdings kann diese Mischung zumindest mich nur teilweise überzeugen. Denn die vorhandene Abwechslung auf „Cloud Collider“ wirkt teilweise nicht ganz gelungen, auch der ein oder andere atmosphärische Part wirkt aufgesetzt und hemmt die Dynamik des Albums. Dafür sitzen nahezu alle Gitarrenriffs, das möchte ich auch nicht verschweigen.
„Cloud Collider“ bleibt für mich ein zweischneidiges Werk.
KETZER – CLOUD COLLIDER
Fazit
schwer definierbare Mischung aus thrashigem Black Metal sowie Post Metal/Alternative Anleihen. Am besten selber rein hören