Bluesrock?! Das ist doch was für alte Männer mit grauen Haare und dickem Bauch! Anscheinend ist dann „Live & Outta Sight II“ nicht ganz ohne Grund bei mir gelandet. Da DeWolff offenkundig gerne on the road sind, bringen sie nun ihr zweites Livealbum heraus. Zurecht! Die Band hat offenkundig so viel Spaß an Jams auf der Bühne, dass ich mich jetzt schon auf die nächste Fortsetzung freue. Ein Riesenvorteil: Trotz teils ausufernder Songlängen verliert das Trio aus Gitarre, Orgel und Schlagzeug nie den roten Faden. Grundsätzlich gehen DeWolff die Sache genrebedingt etwas ruhiger an, dabei überzeugen sie mich aber besonders, wenn es mal was flotter von statten geht. Gut zu hören in „California Burning“. Jimi Hendrix und Deep Purple werden in der Promoinfo als Reminiszenzen genannt – ich wurde stellenweise sogar an Pink Floyd erinnert und in manchen Momenten sogar an Guns N Roses – gerade bei der Gesangsleistung. Die Scheibe an sich ist unglaublich warm produziert und sauber gespielt. Noch ein Grund mehr neben den genannten Vorzügen hier zuzuschlagen.
Fazit: DeWolff sorgen für Kurzurlaub im Kopf. Bier in der einen, Kippe in der anderen Hand und 74:36 Minuten Alltagsflucht sind garantiert.