Bevor ich zur Musik komme muss ich ja mal anmerken, dass uns das Opus von Read Dead Roadkill in einem ausgesprochen geschmackvoll gestalteten Digipack präsentiert wird. Ist ja auch schon mal was wert.Unter der schönen Verpackung steckt weiblich gefronteter Gitarrenrock modernerer Prägung. Wer jetzt an Evanescence denkt, der liegt musikalisch gar nicht mal krumm. Recht neu an Bord ist Sängerin Radness. Sogar so neu, dass auf dem Album noch ihre Vorgängerin RADD zu hören ist, die allerdings mit einer angenehm warmen Stimme überzeugt.
Weil der Mai alles neu macht, erscheint die Platte logischerweise im Juni. Neu ist hier nämlich leider nicht viel. Handwerklich werden hier keine schlimmen Fehler begangen, aber bei den Liedern beschleicht mich zu oft das Gefühl das so schon einmal gehört zu haben – und das obwohl ich jetzt nicht unbedingt ein Liebhaber des Genres bin. Einzelne Lieder hervorzuheben fällt aus den genannten Gründen schwer, keins stinkt ab, keins ragt heraus. Macht euch am besten selber ein Bild, indem ihr einmal „Unleash The Beast“ ancheckt.