Hass! Der pure Hass, Wut und Verzweiflung, dass alles kann man mit dem neuen Album von RINGWORM gleichsetzen. Zwar gibt es ein kleines melodisches Intro, aber spätestens mit dem Übergang in den ersten Song „Death Becomes My Voice“ wird hier klar was Phase ist. Eine höchst aggressive Mischung aus Thrash Metal, Hardcore und Metalcore, zusammen mit dem fast schon unmenschlichem Gekreische von Sänger Human Furnace ergibt eine explosive Mischung die sich gewaschen hat. Dass das Quintett aus Cleveland es trotzdem dabei schafft, auch mal das Tempo zu verschleppen und trotzdem nichts an der Durchschlagskraft zu verlieren spricht für die Band. Während die Mucke richtig geil rüberkommt entpuppen sich die eben angesprochenen Vocals als zweischneidiges Schwert über die gesamte Laufzeit gesehen. Denn diese verändern sich exakt Null und können auch als etwas eintönig angesehen werden. Hier täte Frontmann Human Furnace gut daran mal ein paar Variationen einzustreuen. Aber gut, auf der anderen Seite könnte ich natürlich auch behaupten dass genau dies das Trademark von RINGWORM ist. Die Produktion von „Death Becomes My Voice“ ist recht druckvoll geraten, mit genau der richtigen Menge an Räudigkeit die dieser Sound eben braucht.
Während sich die Band musikalisch für meinen Geschmack etwas breiter aufstellt und sowohl Hardcore wie auch Metalcore Fans anspricht, bleibt das Gekreische das Zünglein an der Waage. Wer damit klarkommt sollte hier sofort zuschlagen. „Death Becomes My Voice“ ist eine Platte für die ich auch eine bestimmte Stimmung brauche und sich sicherlich nicht für einen gemütlichen Abend in Zweisamkeit eignet. Wer aber den Soundtrack für die Neugestaltung seiner Wohnung mittels eines Baseball Schlägers braucht bekommt hier die volle Dröhnung.