Nitrogods – Rebel Dayz

Albumtitel

Rebel Dayz

Label/Vertrieb

Massacre Records/Soulfood

Veröffentlichung

21.06.2019

Laufzeit

49:54 Minuten

Homepage

www.nitrogods.de

Himmelherrgottsakra! Seit es MOTÖRHEAD nicht mehr gibt, versorgen uns die NITROGODS mit rotzigem Vollgas-Rock’n’Roll. Sänger und Bassist Oimel geht zumindest rein akustisch als Lemmy-Klon durch und ist live wie auch auf Platte Stimmen- bzw. Stimmungsgarant. Musikalisch erfreuen mich die Männer aus Niedersachsen bzw. dem Schwabenland bei aller Liebe zum Rock’n’Roll mit gekonnt eingebauten Zitaten auch anderer gitarrenlastiger Bands, und zwar primär solchen, die auch in den 1970er Jahren ihren ersten Frühling erleben durften. Auf „Rebel Dayz“ sind es die Glamrocker SLADE, denen NITROGODS mit „We’ll Bring The House Down“ einen amtlichen Arschtritt verpassen und aus einer eher betulichen Nummer ein dickes Brett zimmern, das vor allem live richtig krachen dürfte.

Obwohl meine Freude über ein neues NITROGODS-Album nach drei tollen Platten und einer EP schon aus Prinzip groß ist, muss ich diesmal motzen. Das liegt daran, dass die dreckigen Drei diesmal ein paar ziemlich eigenartige Experimente wagen und ein paar gänzlich befremdliche Songs veröffentlichen, die irgendwie unangenehm aus dem Gesamtkonzept rausfallen. Hierzu zähle ich die höchst dubiose Ballade „Blind As A Stone“ und die beiden Rausschmeißer, das synkopische, von fern an Bo Diddley erinnernde, aber leider nicht so coole „Go Fast“ und die Schlussnummer „Don’t Call My Name“- was bei insgesamt 14 Songs zum Glück gut verschmerzbar ist. Meine Favoriten auf „Rebel Dayz“ sind daher fast alle übrigen Titel, wobei ich „Roadwork Ahead“, das klingt wie ZZ TOP auf Speed, und „Walk The Track“, mit toller Pete-Wells-Gedächtnis-Slidegitarre, besonders betone.

Abgerundet wird das Album durch ein cooles Cover, das dank Totenkopf sowohl Klischee- als auch Wiedererkennungswert besitzt und mir dank Cowboyhut und gekreuzten Colts bisher am besten bei NITROGODS gefällt. Eine geile Platte mit großem Livepotenzial; unbedingt auf der Tour mit MAXXWELL und PSYCHOPUNCH (Geiiil!!) anschauen!

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Fazit
Neue NITROGODS. Alles wie immer: laut, dreckig, geil!
11
von 15
Gut
Doom Shall Rise!