„Der Name der Rose“ war Umberto Ecos erster Roman damals im Jahr 1980, und zugleich auch ein weltweiter Erfolg. Es lag also nahe, dass man alsbald eine Verfilmung des Stoffes ersann, welche unter Regisseur Jean-Jaques Annaud erfolgen sollte. Das nahm seinerzeit unter Bernd Eichinger Formen an, und der Film kam 1986 mit Sean Connery und Christian Slater in den Hauptrollen in die Kinos. Eco selbst äußerte sich nicht wirklich offen zu dem Thema, allerdings lässt er damals in der Zeit durchscheinen, dass er mit dem Film nicht allumfänglich zufrieden war, aber Film und Buch seien nun einmal zwei unterschiedliche Medien. Der italienische Sender Rai sicherte sich schon vor einigen Jahren die Rechte an dem Stoff, brachte es aber lange nicht fertig sie zu verwerten. Nun produzierte Sie schlussendlich doch eine achtteilige Serie, abermals mit dem Titel „Der Name der Rose“.
Abermals gibt es eine unheimliche Mordserie in einem abgelegenen Kloster, und wieder darf William von Baskerville sich daran machen diese mit seinem Adjutanten Adson aufzuklären. Lohnt es sich aber diese Neuauflage der Geschichte anzusehen? Nun es ist ein zweischneidiges Schwert. Sicherlich ist die Serie für alle Mittelalter-Fans eine willkommene Sache, reduziert man sie aber auf die reine Geschichte, bietet sie nicht so wirklich viel Neues für Kenner des alten Films. Natürlich wird hier alles weitläufiger ausgeschmückt, die Charaktere bekommen viel mehr Raum, die geschichtlichen Hintergründe der Zeit rücken mehr in den Vordergrund, dadurch gerät die Krimihandlung aber auch etwas ins Hintertreffen. Vergleiche mit dem Buch kann ich nicht ziehen, es mag also sein, dass etwaige Stränge die in der alten Verfilmung fehlen hier vorzufinden sind. Insgesamt macht John Torturro als Baskerville eine gute Figur, und auch sonst sind die Darsteller gut gewählt, persönlich ziehe ich den alten Film jedoch vor. Das liegt maßgeblich daran, dass die Geschichte hier unnötig aufgeblasen wirkt, und diverse Nebenstränge für mich hier recht belanglos abgehandelt werden. Schlecht ist „Der Name der Rose“ nicht, etwas mehr Direktheit und die Düsterheit des Films wären hier aber wirklich nett gewesen. Qualitativ gibt es bei der Blu-ray nichts zu bemängeln