Die Schwedisch-belgisch-deutsche Koproduktion „Stockholm Requiem“ basierend auf den Romanvorlagen von Kristina Ohlsson, umfasst fünf Folgen in Spielfilmlänge.Nordic Noir und skandinavische Krimis, egal ob als Buch oder Verfilmung, sind im allgemeinen eigentlich spannend, überraschend, fesselnd… und es gibt Ausnahmen, die diese Regel bestätigen!Die Romane von Ohlsson werden auf sämtlichen Bewertungsplattformen recht hoch gelobt.
Zu Beginn von „Stockholm Requiem“ tritt Fredrika Bergman (Liv Mjönes), Rechtswissenschaftlerin und Kriminologin, ihre neue Arbeit bei einer Stockholmer Spezialeinheit für schwere Verbrechen an. Sie wird recht kühl begrüßt bzw. von ihren neue Kollegen erst einmal links liegen gelassen. Im weiteren Verlauf erkämpft sie sich einen Platz im Team und wird mehr und mehr einbezogen und geachtet.Zwischen den einzelnen Fällen/Folgen liegt jeweils ein Zeitraum von einem Jahr, in dem sich die Hauptfiguren auf privater Ebene weiter entwickelt haben. Dies könnte spannend sein, ist es hier aber leider nicht, denn als Zuschauer bekommt man nur die vollzogene Wandlung präsentiert und wird nicht mit auf die Reise genommen. Dies ist schade, denn der Aspekt der privaten Entwicklung spielt in der Serie schon eine nicht untergeordnete Rolle.
Die Fälle an sich sind nicht sonderlich spannend. Sie passieren einfach, als Zuschauer erhält man auch keine Informationen zum Mitraten und zwischendrin rücken immer wieder die privaten Probleme in den Vordergrund.Die TV-Serie wurde vielleicht mit Absicht so lieblos und unzusammenhängend in Szene gesetzt, vielleicht soll dies den Nordic Noir Anstrich noch mehr hervor heben, aber für mich als Zuschauer ist es langweilig. Weitere Romane um Fredrika Bergman gibt es bereits im Buchhandel.