Neal Morse – Das Multitalent und seine Rock-Oper

Neal Morse

Website

www.nealmorse.com/

Wer ist im Rock/Metal Bereich so ein richtiges Multitalent? Häufig kommen dann Antworten wie Tobias Sammet, Timo Tolkki oder aber auch Arjen Lucassen. Wer definitiv in diese Riege gehört ist 1960 in Van Nuys, Kalifornien geboren, US-amerikanischer Rockmusiker, Sänger, Multiinstrumentalist, Komponist und Texter in den Bands Spock’s Beard und Transatlantic. Die Rede ist von Neal Morse. Da Neal Morse wohl noch ein wenig Zeit neben seinen anderen Projekten hatte, erschuf er mit „Jesus Christ-Der Exorzist“ „mal eben“ noch eine progressive Rock Oper die 10 Jahre in der Entwicklung war. Mitte Juni 2019 war es soweit .Über dieses monumentale Projekt und anderen Themen konnten wir uns mit Neal Morse unterhalten.

 Hallo Neal, danke dass du dir trotz wahrscheinlich vollem Kalender Zeit für unsere Fragen nimmst! Glückwunsch zur monumentale progressive Rock Opera „Jesus Christ the Exorcist“. Ich konnte lesen, dass du bereits im Jahre 2010 erste Gespräche darüber geführt hast, berichte doch mal ein wenig über die Entstehungsgeschichte. Zweiter Teil der Frage: Dich haben insgesamt 12 Künstler unterstützt, wie bist du bei der Auswahl vorgegangen, wer hat eventuell die Namen mit ins Spiel gebracht?

Nun, bei den beteiligten Akteuren ist das ganz unterschiedlich. ich kenne zum Beispiel Nick D’Virgilio und Ted Leonard schon ewige Zeiten. Ted lernte ich kennen, als wir in den 90er Jahren die gemeinsame musikalische Tür für unsere Gruppe Spocks Beard öffneten. Wir verbrachten damals immer wieder einmal mehrere Wochen im Tour Bus zusammen! Alle anderen habe ich zu unterschiedlichen Zeiten getroffen, einige von ihnen erst kurz bevor wir das Musical auf dem „MorseFest“ gemacht haben! Zum Beispiel Rick Florian hatte ich vorher noch nie getroffen. Einige der musikalischen rollen konnte ich also im Vorwege schon besetzen, andere kamen in letzter Minute herein, wie Talon David. Es war eigentlich die Idee meiner Frau, Talon die Rolle von Mariens auszufüllen zu lassen. Sie ist eine wunderbare junge Dame, die mit meinen Kindern zur Schule ging und Teil der Drama-Abteilung war, dort – weil sie sehr talentiert ist –  alle Hauptrollen an ihrer Schule bekam. Um es kurzzumachen, Talon kam, interpretierte und war wirklich die absolute positive Überraschung des Festivals.

Ich persönlich stelle mir die Arbeiten recht intensiv vor, wie hast du es geschafft, im Prinzip zwei Projekte (The Great Adventure + Jesus Christ the Exorcist) unabhängig voneinander innerhalb weniger Wochen an die Startlinie zu bringen?

Nun, ich habe 2008 mit dem ersten Entwurf von JCE begonnen und diesen erstellt, habe von da an viel Material behalten, also musste ich dieses jetzt im Prinzip nur noch umschreiben. Am Album „The Great Adventure“ hatte ich schon viele Monate in Arbeit … Das eigentlich intensive war, dass beide Projekte genau zur gleichen Zeit zu einem Ende kamen! Was die Rock Oper angeht, hatte ich die letzten zwei Juli-Wochen 2018 genutzt, die letzten lyrischen Änderungen zu beenden, alle Demos aufzunehmen und sie dann zu den Sängern zu senden, damit diese ihre Parts lernen konnten. Die beiden ersten Augustwochen waren dann ganz im Zeichen von „The Great Adventure“. Und wenn ich ehrlich bin, diese intensiven Tage haben wirklich Spaß gemacht, es war definitiv nicht stressig. Wenn man in einem Lauf  ist und die Ideen kommen, ist‘s am einfacher als man von außen denkt.

Du bist ungeheure viel auch Live am Spielen, ist bei „Jesus Christ the Exorcist“ eine Live-Umsetzung in Planung oder siehst du diese als reines Studio-Projekt?

Wir würden uns freuen, wenn wir ein paar Live-Shows machen würden! Es wird ziemlich schwierig sein, auch nur eine kleine Besetzung und Band und Crew zusammenzubekommen. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass es wenig Sinn ergibt, eine reguläre Konzertreise mit einem Tour Bus in verschiedenen Städten zu machen.  Meine Hoffnung ist, dass wir vielleicht fünf Tage am Stück in einem kleinen Theater an besonderen Orten in dieser ganzen Welt verbringen könnten. Wenn es genug Nachfrage dafür gibt, wenn das Album gut genug abläuft, dann kann so etwas umgesetzt werden. Es geht wirklich darum, ob dieses Album sein Publikum findet oder nicht.

Würdest du mit dieser jetzt erworbenen Erfahrung dem Vorschlag einer Fortsetzung zustimmen?

Ganz ehrlich? Ja! Das Song-Writing ist mir scheinbar in die Wiege gelegt worden, gerade in der aktuellen Phase habe ich so viele Ideen, Themen, die ich problemlos zu Papier bringen kann. Also sollte „Jesus Christ the Exorcist“ von den Hörern angenommen werden, wäre ich der letzte, der sich gegen eine Fortsetzung wehren würde!

Wo wir beim Thema Fortsetzung sind, können Fans eventuell mit neuem Material Deiner Gruppe Transatlantic rechnen?

Wir reden aktuell darüber. Wir haben allerdings noch keine konkreten Pläne, aber wir sind in Diskussionen, schauen wir mal und lassen die Zeit entscheiden.

Neal, vielen Dank für deine investierte Zeit, wir wünschen dir alles Gute und drücken die Daumen, damit deine Rock-Oper die Resonanz bekommt, welche sie verdient. Die letzten Worte sind deine ….      

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