ULVEDHARR – WORLD OF CHAOS

ULVEDHARR, klingt auf den ersten Eindruck skandinavisch, die Band kommt aber tatsächlich aus Italien. „Wolrd Of Chaos“ heißt die neue Scheibe und ist mittlerweile Album Nummer 4 der sehr umtriebigen Jungs aus Bergamo. Seit 2011 aktiv und schon vier komplette Alben sowie zwei EP’s und eine Single veröffentlicht. Mir ist die Band auch völlig unbekannt und so stürze ich mich völlig unbedarft auf „World Of Chaos“. Aber schon nach wenigen Takten von dem Opener „What We’ve Done“ muss ich mal Pause drücken und kurz einen Vergleich anhören. Denn Sänger und Gitarrist „Ark Nattlig Ulv“ bzw. die Kurzform „Ark“ und bürgerlich eigentlich Fabrizio Arcudi klingt genauso wie Max Cavalera zu seinen besten SEPULTURA Zeiten. Schon mal nicht schlecht, aber leider auch kein Originalitätsmerkmal. Und auch musikalisch hält man sich sehr an die Giganten aus Brasilien. Gespielt wird eine solide Grundlage aus Thrash Metal, die auf der einen Seite mit viel Groove angereichert wird, auf der anderen Seite aber auch gerne mal in Death Metal Gefilde mit hyperschnellen Blastspeed Attacken vom Schlagzeug abdriftet. So kann „World Of Chaos“ zwar mit etwas Abwechslung glänzen, aber genau diese Geschwindigkeitsverschärfungen reißen einen eigentlich ordentlichen Song auch mal schnell in die Belanglosigkeit. Manchmal kommt es mir so vor als ob ULVEDHARR eigentlich lieber etwas gemäßigtere Songs mit Augenmerk auf Groove, coole Riffs und Melodien haben wollen, um die alte Garde aber nicht zu enttäuschen hier und da noch schnell eine Tempoausbruch in den Song würgen. Ob es passt oder nicht sei dahin gestellt. Denn tatsächlich gefallen mir die Songs immer dann wenn die Truppe etwas auf die Bremse tritt.
Die Produktion ist dem Sound recht angepasst worden, ein klein wenig Ecken und Kanten, aber immer noch mit Druck.
„World Of Chaos“ ist ein durchschnittliches Album von ULVEDHARR geworden, dass sich nicht wirklich zwischen Huldigung einer Legende (SEPULTURA) und einem eigenen Stil entscheiden kann. Als Fan der Brasilianer (speziell der eher älteren Scheiben) sowie genereller Freund von Thrash/Death Metal kann ich reinhören nur empfehlen.