Hinter den Kulissen von Batushka rumpelte es zuletzt gewaltig. Anscheinend haben sich die verbliebenen Musiker dabei nicht nur Freunde gemacht. Nicht nur bei den ehemaligen Weggefährten scheint der schwarze Peter beim noch immer unter Batushka firmierenden Rest zu liegen. Teils harsche Kritiken an „Hospodi“ lassen für mich da keinen anderen Schluss zu.
Nigel Mansell hat einen legendären Spruch geprägt: When the flag drops and the bullshit stops. Lassen wir also die scheinbar untrennbar mit der Band verknüpfte Black-Metal-Telenovela außen vor und widmen uns der Musik. Hier erwartet uns atmosphärisch getränkter Breitwand Black Metal der eher kommerziellen Spielart. Da muss man mit klar kommen, ich für meinen Teil tue es ausdrücklich. Die Gitarren klingen extrem wuchtig, der Gesang hat genug Druck, die ganze Produktion klingt extrem erhaben. Untermalt werden die einzelnen Lieder durch Choräle, Mönchsgemurmel und Glockenklang. Klingt nach dem üblichen Popanz, wird aber hier durchaus so eingesetzt, dass es die Songs trägt. Herausragend gut gefiel mir dabei „Polunosznica“, das erst mal über zwei Minuten Stimmung aufbaut, ehe es sich in den folgenden Minuten in Slow Motion in die Gehörgänge fräst. Gemeinsam mit dem abschließenden „Liturgiya“ definitiv der Höhepunkt der Platte.