Radio hasse ich wie die Pest. Nur Werbung und Selbstbeweihräucherung, oder immer dieselben Lieder. Im Dienstauto habe ich dann Radio Bob entdeckt. Ein Rocksender bei dem auch Tobias Sammet moderiert, das kann ja nicht so übel sein. Dort läuft öfters Takida und die sind für mich neu und klasse. Takida? Klingt nach Japan Metal oder so Metalcore Kram. „Sju“ ist dann auch ein seltsam betiteltes Album mit einem recht nichtssagenden Artwork. Aber hey, es geht ja um die Musik! Die hat es in sich. Die 1999 gegründeten Schweden sind in Skandinavien eine Riesennummer und wollen jetzt Deutschland erobern. Die Zeichen stehen gut, da die fünf Herren recht eingängigen Modern / Alternative Rock spielen wie zu den besten Zeiten von Acts wie Daughtry, Nickelback und Konsorten, ohne jedoch die Sache zu schmierig werden zu lassen. Die Herren haben eher eine Portion skandinavische Melancholie in die meist im Midtempo angesiedelten Lieder gepackt. Auch bei der Hitballade „Untouchable Pt. 2“ (ein gefühlvolles Anathema Cover!) mit Gastsängerin Dea Norberg fällt mir dies auf. Bei „Eva“ musste ich dann kurz beim Refrain an Volbeat denken. Auch wenn das Album vielleicht unverschämt kurz ist, haben Takida eine Menge Hits und tolle kurz-knackige Rocksongs erschaffen die eine breite Hörerschicht ansprechen werden.
Takida – Sju
Fazit
Radio Rock der tollen Sorte!