Industrial-Gothic-Rock 2019? Ganz genau. Hier kommt eine ganze Menge zusammen von Dingen, die ich kaum kenne und auch eher wenig verfolge. Daher tue ich mich auch enorm schwer. Denn 3TEETH aus Los Angeles machen so viel nicht verkehrt. Harte Riffs und derber Sound treffen auf Synthie-Sounds aus der Gothic-Hölle mit kleinen Anleihen, die man so schon mal im Nu-Metal gehört hat.
Mit „Metawar“ bringen die fünf Musiker nun ihr drittes Album heraus. Melodien und Groove sind vorhanden und irgendwie scheinen auch immer wieder die Achtziger heraus. Eigentlich wohl genau das, was man für ein erfolgreiches Album in dem Bereich bräuchte. Das Problem ist, dass es sich mit der Zeit schnell abnutzt. Gehen die ersten drei,vier Stücke noch gut von der Leber weg, wird es nach hinten heraus etwas abgenutzt. Das liegt vor allem an dem immergleichen Flanger und Soundeffekt auf der Stimme. Auch verändert sich an den Gitarren nichts, so dass es immer nur mechanisch klingt und auf Dauer wenig Emotionen erregt.
Auch gleichen sich die Arrangements nach hinten heraus. So haben die beiden Song „Altaer“ und „Time Slave“ einen doch sehr ähnlichen Beat in den Strophen. Auch die Geschwindigkeit ist annähernd gleich. Gepaart mit dem doch recht eintönigen Singsang vom Frontmann lassen sich die früheitigen Ermüdungserscheinungen so eigentlich am besten auf den Punkt bringen. Zwar sind die Synthie-Einspieler immer wieder nett und lockern auf, allerdings gibt es hier im Endeffekt bei den vielen Möglichkeiten doch auch zu wenig Innovation.