Während die große Metal-Enzyklopädie im Internetz die Band als bestehend seit 2012 ausweist, beginnt die Zeitrechnung im Beipackzettel drei Jahre später. Spielt aber keine wirklich große Rolle. Der niederländische Fünfer mit Namen ANGER MACHINE hat erstmals die Öffentlichkeit mit der EP “Unbreakable“ auf sich aufmerksam gemacht, ein Jahr später folgte noch eine Single mit dem Namen “Warpath“. Mit “Trail Of The Perished“ kommt nun das Debütalbum der Nachbarn in die Läden.
Und ich habe einen bis zwei Durchläufe gebraucht, bis ich drauf kam, an wen mich das Gespann denn so sehr erinnert. Dann aber fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Wer die Stimme von Sänger Tim Koole hört, kommt nicht umhin, ihn mit Lamb-Of-God-Frontmann Randy Blythe zu vergleichen. Die Ähnlichkeiten sind jedenfalls unverkennbar. Auch das Riffing lässt hier und dort mal die Amis durchscheinen. Ansonsten ist man auch bei Pantera und derlei Groove-Machinen immer mal wieder unterwegs. Die beste Mischung aus den Stilen hört man beispielsweise im Titeltrack sehr gut heraus. Ebenso bekommt man dort auch den richtigen Eindruck, wie gut das miteinander funktioniert. Neben der Stilmischung überzeugt das Quintett aber vor allem mit guter Arbeit an den Instrumenten. Es wird viel geboten, es gibt kaum Wiederholungen von Versatzstücken und auch sonst ist man musikalisch auf ziemlich gehobenem Level unterwegs. Ein Song, der das unterstreicht, ist “Vanquishers“.