Der American Way Of Life erfreut sich in Skandinavien erstaunlich großer Beliebtheit. Pick Ups oder Limousinen mit den Ausmaßen eines Einfamilienhauses gehören dort deutlich häufiger zum Straßenbild als hierzulande und wenn man in Helsinki auf einem Kneipenfestival unterwegs ist, kann einem auch eine saugute Bluegrass Band vor die Füße fallen. Ist mir schon passiert.
Cirkus Prütz fügen sich nahtlos in dieses Bild ein. Der Vierer aus Schweden serviert eingängigen Texas Rock, der es sich zwischen Blues und Country reichlich gemütlich macht. Besonders gut gelingt ihnen das im Opener „Leave Me Alone“. Wer Tex-Mex Sound a la Tito&Tarantula mag, der sollte sich den Track unbedingt mal anhören. Im darauf folgenden „Mojo“ fühle ich mich an die große Storyteller Tradition des US Country erinnert. Generell können Cirkus Prütz nicht nur musikalisch überzeugen, auch die Texte sind durchweg beachtenswert. Natürlich behandeln sie die üblichen Themen, aber das Englisch der Schweden ist facettenreich und sie sind hinreichend sattelfest, um den üblichen thematischen Kanon in den schillerndsten Farben zu schildern. Yeeha.
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