Mit der „Ip Man“-Reihe, um den berühmten Wing Tsun Meister gleichen Namens, hat Wilson Yip ein regelrechtes Martial-Arts Feuerwerk ins Leben gerufen. Donnie Yen durfte sich mittlerweile durch drei Abenteuer schlagen, und ein viertes ist in der Mache. Bevor dies allerdings die Handkantenfans entzücken darf, erscheint nun hierzulande „Master Z: The Ip Man Legacy“ hierzulande fürs Heimkino. Hier dar der gute Ip aber nicht selber austeilen, denn dieser Teil ist ein Spin-Off zu den restlichen Filmen, und schlägt die Brücke zur Handlung durch den Charakter Cheung Tin Chi, der in Teil 3 der Saga als Gegner Ip Man unterlag. Durch diese Gegebenheit will Cheung das Kämpfen an den Nagel hängen und mit seiner Familie ein ruhiges Leben führen. Natürlich währt dies nicht lange, als er sich unversehens mit den örtlichen Triaden anlegt. Alsbald hat Cheung keine Chance mehr sich aus all dem rauszuhalten, und der Kampf gegen den gefährlichen Gegner kann beginnen.
Viel mehr muss man zur Story von „Master Z: The Ip Man Legacy“ im Grunde nicht sagen, da sie hier, wie auch in der eigentlichen Filmreihe, mehr oder weniger nur dazu dient spektakuläre Fights zu zeigen. Der Streifen erreicht für mich nicht ganz die Qualität der anderen Teile, ist aber dennoch für Fans von dicken Backen ein gefundenes Fressen. Das liegt sicherlich vor allem am Regisseur, denn Yuen-Woo Ping kennt sich aus in dem Metier! Neben Jackie Chan arbeitete er u. a. bereits mit Donnie Yen in „Ultra Force 4“, „Full Contact“ und „Iron Monkey“, auch für „Red Force“ und „Wing Chun“ zeichnete er sich verantwortlich. Als Stunt-Koordinator und Darsteller war er mannigfaltig unterwegs, und hier weiß er also auch seine Stars wie Max Zhang Jin, Michelle Yeoh, Tony Jaa und Dave Bautista richtig in Szene zu setzen. Ab und an plätschert die Geschichte mal etwas vor sich hin, die Fightszenen entschädigen dafür aber vollends. Wer sich also die Wartezeit auf „Ip Man 4“ verkürzen will, sollte sich „Master Z: The Ip Man Legacy“ durchaus mal einverleiben! Die Bild- und Tonquali der blauen Scheibe ist gut geworden, im Bonusbereich gibt es neben Trailern noch eine Bildergallerie und ein kurzes aber interessantes Behind-the-scenes zu sehen.