Theatre of Tragedy wird noch heute eine bedeutsame Rolle in der Popularisierung des Gothic Metal zugeschrieben. Im Verlauf ihrer Karriere änderten die Norweger jedoch des öfteren ihren Musikstil und ihre Besetzung.Neun Jahre nach Verkündigung des offiziellen Endes der Band, die sich bereits im Jahre 1993 formierte, halte ich nun ein Remix-Album in den Händen, was meine Stirn erst einmal in Falten schlagen lässt, mich jedoch gleichermaßen auch neugierig macht.Beim Hördurchlauf zeigt sich leider schnell, dass hier nichts Neues geboten wird, will heißen: Die vorgestellten Remixe sind allesamt so schon einmal zu hören gewesen. Gleicht wohl eher einer Compilation?!Unterschiedlichste kleine und große Größen der Szene interpretieren die Songs der Skandinavier. Dazu gehören, um die Bekannteren mal aufzureihen, VNV Nation, Funker Vogt, Zeromancer und Das Ich, nebst Ambrosius, Conetik, Current, Icon of Coil, Pride and Fall, Tommy Olsson und Siva Sixx.Wer „Remixed“ in den Player legt, dem sollte bewusst sein, dass er nicht die markanten Klänge DER Formation Theatre of Tragedy hört, sondern, dass er im Prinzip das mehr oder weniger zerlegte Original, dass mit den typischen „Effekten“ der dafür gebuchten Künstler gekocht und gewürzt wurde, als neues Gericht serviert bekommt. Ich hoffe, ihr versteht, was ich euch damit sagen will?!Soltet Ihr die Band noch gar nicht kennen, würde ich von diesem Album wirklich abraten und euch eher ans Herz legen, auf das Abschieds-Live-Album „Last Curtain Call“ von 2010 zurückzugreifen. Die Wurzeln von Theatre of Tragedy liegen eindeutig in diesem Silberling aus 1996: „And Velvet Darkness They Fear“ auf der auch das legendäre Stück „Tanz der Schatten” zu finden ist.
Theatre Of Tragedy – Remixed
Fazit
Dem Einen wird der Neubraten schmecken, dem Anderen ist er zu zäh und dem Nächsten verdirbt er einfach nur den Hunger auf ein Gericht, das ihm mal richtig gut geschmeckt hat. In diesem Sinne gehe ich heute lieber mit eher knurrendem Magen ins Bett.