Die neue Volbeat Scheibe hat einen Fehler: Sie ist teils echt ganz schön dem Mainstream anbiedernd ausgefallen, ohne jedoch die typischen Trademarks der Dänen zu vergessen. Das „Batschkapp“ Artwork gefällt mir gar nicht, die Comicumsetzungen von früher waren da um einiges cooler. Mit wachsender Spielzeit gibt es aber ein paar Kracher die wirklich Laune machen und den Kauf dieses Albums sicherlich rechtfertigen. An einigen Stellen sind die Gitarren einfach zu leise gedreht. Gegen den mehrfach auftretenden Gospelchor habe ich noch nicht mal was, da dieser ein guter Farbtupfer ist. Aber manchmal möchte ich als Hörer der Band gar helfen und sagen ändert das! Wie zum Beispiel beim Eröffnungssong „Last Day Under The Sun“ der nur aus dem netten Titelrefrain bestehen zu scheint, wobei dieser mit der Laufzeit totgeritten wird. Oder dem witzig betitelten „Pelvis On Fire“, was bisschen Biss hat und dann am Ende einfach ausgefadet wird, obwohl dass Lied noch Kraft für mehr hätte. Textlich auf die Tränendrüse wird bei der Ballade „When We Were Kids“ gedrückt, wobei die Lieder „Leviathan“ und „Cloud 9“ die alte Hitqualität haben und auch nicht zu soft rüber kommen. Nach der Hälfte des Albums wird es generell etwas härter. Natürlich haben Volbeat auch ihre Rock’n‘ Roll und Rockabilly Einflüsse relativ geschickt eingebaut in einigen Liedern. Als musikalische Gäste sind dieses Mal Neil Fallon und Gary Holt an Bord. Michael Poulsen Stimme ist immer noch sehr cool und hat viele Facetten.
Die Bonus-CD enthält die lohnenswerten Extrasongs „Immortal But Destructive“ und „Under The Influence“, sowie den recht guten Rock N Roller Die To Live“ mit Piano und Saxophon, diesmal ohne Gast. Als weiteres sind ein paar ganz gut tönende Demotracks von Albumsongs dabei die jetzt nicht nötig gewesen wären. Das hätte die Band auch auf eine CD machen können.