Mathematisch an wirkende Vertrackte Rhythmik, komplexer Songaufbau, djentige Gitarrenriffs und das aus deutschen Landen? Genauer gesagt aus Wiesbaden? Ja das geht! Und wie das geht!Das zeigen uns die Jungs der Band Unprocessed mit ihrem nunmehr vierten Studioalbum „Artificial Void“. Hier wird nicht nur experimentiert, hier gibt es Progessive Metal vom feinsten.Als Referenz sind hier Bands wie Between The Buried And Me, Tesseract, Animals As Leaders oder auch Periphery zu nennen. Trotzdem bewahren sie sich ihren eigenen abwechslungsreichen Sound.Die Lieder an sich halten sich nicht an die gültigen Schemata des Songwritings, eher wirken sie wie ein Fluss welcher sich nach und nach anstaut beziehungsweise flacher wird, schnelle Stromschnellen bildet um an anderer Stelle wieder breit und langsamer zu fließen.
Technisch ist „Artificial Void“ ganz großer Sport, hier wird auf einem dermaßen hohen Niveau gearbeitet, da zieh ich meinen nicht vorhandenen Hut. Auch die Synthesizer im Hintergrund helfen die Lieder zu tragen und sind zu keiner Zeit nervig oder unangenehm. Soundtechnisch knallt die Platte an den harten Stellen so wie sie soll, ist aber in den ruhigeren Momenten schön warm und differenziert.