Das 10. Album der finnischen Melodic-Metaller Sonata Arctica ist mit einem finnischen Namen „Talviyö“ (Winternacht) getauft worden und so recht ungewöhnlich: Es erinnert eher an diverse in Finnisch singenden Death und Pagan Metal Bands, auch vom Artwork her. Doch nach wenigen Sekunden ist beim Opener „Message From The Sun“ klar, dass Sänger Tony Kakko und Konsorten hier immer noch ihren Stiefel durchziehen.
Das Grundthema des gutklassigen Albums ist die gewisse finnische Melancholie, womit die Band recht weit weg von den fröhlicheren Liedern der Anfangsphase ist, aber immer noch dank des Gesangs und typischer Arrangements gut als Sonata Arctica zu erkennen ist. So gibt es auch einige dramatisch anmutende Stücke mit tollen Chören und in Midtempo wie „Storm The Armada“ und es macht sich auch in Sachen Arrangements und Gitarren ein leichter Prog Charakter bemerkbar der gut zu den Liedern passt. Aber es gibt auch mal eine Überraschung wie das überdreht betitelte Instrumental „Ismo’s Got Good Reactors“, die Mischung aus bewährtem Sound, kleinen Experimenten und progressiven Einsprengseln gefällt mir! Am Ende gibt es mit der acht Minuten Nummer „The Raven Flies Again“ was recht Ruhiges, besinnliches mit viel Pathos und Emotionen.