Nach einigen Jahren der musikalischen Stille Anfang des 21. Jahrhunderts) ist die Kanadierin Lee Aaron wieder am Start! Genauer gesagt seit 2016. Seitdem hat die ehemalige “Metal Queen” auch schon zwei Alben gemacht, deren Marschrichtung grob von mir als Hard Rock mit Blues Touch kategorisiert wird. Nun erscheint von der zwischenzeitlichen Jazz Sängerin eine schon 2017 in Deutschland mitgeschnittenes Livealbum, wohl als Überbrückung. Dies kommt im Digi mit CD und DVD daher und hat den unmöglichen Bandwurmtitel: “Power, Soul And Rock N’ Roll” – Live in Germany”. Dss wurde nicht wie früher üblich an einem Ort aufgezeichnet, sondern anscheinend bei zwei Konzerten, einer Clubshow in Nürnberg und einem Festivalauftritt beim “Ban Your Head!!! Festival”.
Fairerweise muss ich sagen, dass ich das auf der fast einer Stunde kurzen CD nicht merke, bei der DVD ist es dann schon ein Stilbruch, wenn bei dem größten Hit der Dame, “Metal Queen” auf einmal Richtung “BYH” umgeschwenkt wird, was genauso nicht passt wie die Split Screen Technik bei der nicht ganz halb, vertikal in schwarz-weiß der “BYH” Auftritt der Clubshow zugeschnitten wird. Dabei ist die schweißtreibende Clubshow echt cool, leider sind die Kamerawinkel etwas nervig, so wird gerne in der Totalen, oder auch hinter der Band ins Publikum gefilmt. Dazu ist da noch eine Art dunkler Filter drauf, was ich nicht so prall finde. Ich habe eine Fanaufnahme eines Liedes bei You Tube gefunden die war natürlicher und vom Winkel her besser, schade. Neben dem Konzert sind noch drei solide Promoclips und etwas Making Of auf der DVD.
Was mir sehr gut gefällt ist die gut aufgelegte und singende Lee Aaron die auch optisch dazu gut in Schuss ist. Sie fegt über die Bühne, spielt manchmal die zweite Gitarre und hat eine gut eingespielte Combo (Sean Kelly – Git, Dave Reimer – Bass, John Cody – Drums) mit Gastkeyboarder. Da macht Zuhören- und sehen Spaß. Warum sie aber mit der Covernummer “Mistreated” (Deep Purple) die Show beginnt kann ich nicht sagen! Bei den 13 Liedern gibt es gar noch mehr davon, “Rock Candy”, I’m A Woman”, “Barely Holding On”. Dabei hat die Dame sicherlich auch genug einige Nummern, wie “Powerline” oder “Some Girls Do”. Aber egal, die Liveaufnahmen machen Laune und haben Hand und Fuß.
Die Band ist eine gut eingespielte Truppe und diese Veröffentlichung ist insgesamt trotz einiger Ungereimtheiten gelungen.
- Mistreated
- Tomboy
- Rock candy
- Metal queen
- Fire and gasoline
- Powerline
- I’m a woman
- Some girls do
- Sex with love
- Barely holdin on
- Whatcha do to my body
- Diamond baby
- Hot to be rocked