CHERUBS sind nicht nur eine seltsame Band, sie machen auch seltsame Musik. Soweit ich das recherchieren konnte gab es die Band bereits um das Jahr 1990, veröffentlichte drei Alben (?) um sich dann 1994 wieder aufzulösen. Zwanzig Jahre später raufte man sich wieder zusammen und veröffentlichte eine Platte um nun mit dem neuesten Werk „Immaculada High“ in Erscheinung zu treten. Das amerikanische Trio spielt Noise Rock wie er im Buche steht. Sehr verzerrt, mit viel Geschrei und sehr viel Dissonanzen und einen roten Faden innerhalb der Songs muss man schon mit der Lupe suchen. Dazu kommt selbstverständlich eine äußerst räudige Produktion, an der es an allen Ecken und Enden kracht, knarzt und fiept.
Die knapp 40 Minuten sind ein äußerst schmerzhafter Trip in das Schattenreich zwischen Musik und purem Krach, und die 11 Songs ziehen sich trotz kurzer Spielzeit oftmals wie Gummi. Hier und da wird das Tempo mal verschleppt oder kurz angezogen, ein paar Male driften CHERUBS auch in psychedelische Spielmuster ab. Viel mehr bleibt nicht zu sagen. Wer mit Bands wie BUTTHOLE SURFERS oder THE JESUS LIZARD warm wird kommt hier voll auf seine Kosten. Alle anderen sollten eine Hörprobe mit großer Vorsicht in Betracht ziehen, und keiner soll am Ende sagen ich hätte ihn oder sie nicht gewarnt.
CHERUBS – IMMACULADA HIGH
Fazit
Eine Platte wie ein Zahnarzttermin: meist sehr schmerzhaft, und selbst danach fühlt man sich immer noch unwohl