Wahnsinn! Nichts erwartet, alles bekommen! Ich bin ja verwöhnt als Rezensent, oder doch verflucht? Ich meine, pro Monat gibt es sehr viele Veröffentlichungen, manche Labels verstehen gar nicht, dass wir für ihren supertollen Stoff (wie sie glauben) gar keine Zeit haben. Bei manchen Acts kennt man den Namen, da in diesem Falle ich dass Debüt vort Jahren besprochen habe und relativ mies fand. Danach gab es zwar noch Besprechungen der Norweger Divided Multitude, doch niemals von mir, noch habe ich mir den Prog Metal mit stressigem Gesang und Keys jemals wieder angehört!
2019 ist alles anders. Einen Keyboarder hat die Truppe schon länger nicht mehr, der Gitarrist Sindre Antonsen singt nicht mehr, dafür kam Saint Deamons Goldkehle Jan Thore Grefstadt (auch Highland Glory) und die Musik des sechsten Longplayers „Faceless Aggressor“ ist echt anders! Weniger Prog, wie gesagt keine Keys und die Mörderröhre von Grefstadt gepaart mit Power Metal Liedern ohne Kitsch und Trala, aber viel Melodie. Das krasse Coverartwork ist dabei schon ein echter Hingucker. Die Riffs sind gerne mal klassisch metallisch und erinnern mich manchmal an alte Queensryche, wobei es auch härter, progressiver und derber wie beim Bandsong „Divided Multitude“ zugehen kann.
Insgesamt ist die Scheibe dabei recht eigenständig, satt rockend und mit vielen tollen Refrains ausgestattet. Die starke Produktion rundet das tolle Ergebnis sehr gut ab.