Die deutsche Heavy Metalband Turbokill hat mit Sänger Stephan Dietrich (Ex-Alpha Tiger) einen in Metalkreisen nicht unbekannten Frontmann an Bord. Nach einer EP in Eigenregie kommt nun das Labeldebüt „Vice World“ heraus dessen Artwork mich irgendwie an diverse Achtziger Thrash Scheiben von Ed Repka und Konsorten erinnert. Das finde ich dazu noch sehr gelungen. Es passt auch zu der Tatsache, dass die Sachen auch textlich ein paar sozialkritische Themen aufgreifen. Musikalisch gibt es unglaublich klassischen Metal in Musik und Sound der von der hohen, aber nicht nervigen Stimme von Frontmann Stefan geprägt wird. Hier regieren Gitarre, Drums, Bass und der über allem thronende Gesang, keine Keys oder Gastsänger. Das hier ist eine Scheibe die mit eigenem Material und ohne Coversongs, sogar recht ordentlich produziert hat die Combo das Teil. Im Grunde ist das Album ein klassischer ‚Grower‘, mit jedem Durchlauf finde ich als Hörer neue Facetten und tolle Ideen ohne jetzt einen Track hier rauspicken zu können. Aber die Band ließ es sich nicht nehmen mit „Turbokill“ gar einen Bandsong zu veröffentlichen, dessen 80er Jahre Metaltext man wirklich nicht ernst nehmen sollte, das Lied macht einfach Laune! Hörbar vom US-Metal der späten Achtziger beeinflusst sind Turbokill ein kleines Juwel in der deutschen Metallandschaft, dessen Debüt wie ein vergessenes Album aus dieser Zeit klingt. Allein die Halbballade „Don’t Deal With The Devil“ ist solch eine US-Metal Hommage geworden, Wahnsinn! Ich wiederhole mich gerne: Turbokill werden mit jedem Durchlauf besser!
Turbokill – Vice World
Fazit
Saustarkes Debüt einer deutschen Band die sehr nach US-Metal tönt ohne jedoch eine reine Kopie zu sein!