„Paragon“ heißt das neue Werk der französischen Prog Metaller Uneven Structure und es verspricht wieder herrlich komplex zu werden. Mit ihrem Erstlingswerk „Februus“ welches 2011 erschien haben die sechs Musiker nämlich nicht weniger als einen Meilenstein in der heutigen Djent Szene gesetzt, und mit den beiden Folgealben „8“ und „La Partition“ nachgelegt. Dem entsprechend liegt die Messlatte ziemlich hoch doch eins vorweg, enttäuscht wird man hier auf keinen Fall.
Es beginnt mit dem sich langsam aufbauenden „Magician“ welches vom melodiösen und kräftigen Klargesang des Sängers Matthieu Romarin dominiert wird um dann in das wunderbare Brett „Hero“ zu fließen, bei dem es schon deutlich härter zur Sache geht, was der Band aber auch wunderbar zu Gesicht steht. Hier geben sich polyrhythmische Gitarrenriffs und Ambiente Gitarrenpassagen die Klinke in die Hand. Das klingt dann ungefähr so wie eine Mischung aus Meshuggha und Pink Floyd, man findet aber auch viele Parallelen zu Bands wie Tesseract, Animals As Leaders oder Textures.
Die Songstrukturen sind komplex und verschachtelt, mal ausufernd und dann wieder kompakt und auf den Punkt. Der technische Standard der Musiker ist wirklich extrem hoch, besonders was das Timing von Schlagzeuger Arnaud Verrier angeht aber auch die Saitenfraktion hat es faustdick hinter den Ohren. Soundmäßig lässt man sich hier auch nicht lumpen und erschafft ein wunderbar organisches Setting welches von „drückt wie die Sau“ bis hin zu sanften, fragil wirkenden Klängen reicht.