Die erfolgreiche schwedische Formation Eclipse zählt bei Rock-Fans und auch in der Fachpresse zu den aktuellen Favoriten als Aufsteiger in die obere Rock-Liga. Dem Titel des neuen Albums „Paradigm“ folgend, lässt sich der Stil der Schweden als beispielhaft bezeichnen. Erneut gelingt es der Band, das Musikalische weiter zu verfeinern. Dies sogar völlig unbeschwert und fast schon spielerisch leicht. Entsprechend des ersten Titels „Viva La Victoria“ befinden sich wieder jede Menge Hymnen auf dem Album. Auffällig erscheint einmal mehr das hohe Level an qualitativ hervorragenden Kompositionen. Gleichwohl wirkt der vorliegende Rundling um einige Nuancen melodischer, ohne dass sich Eclipse stilistisch verbiegen mussten. Jeder der meint, dass dies zu Lasten des Songmaterials gehen müsste, sieht sich eines Besseren belehrt! Nur wenige Formationen sind aktuell in der Lage, ein gleichbleibend so hohes Maß an Qualität anzubieten und dabei, wie Eclipse in diesem Fall, ihr Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Sowohl die bisher typischen Stilmittel der Schweden als auch eine klare Struktur in Sachen Kompositionen sind auch auf diesem Silberling das Maß aller Dinge. Der geneigte Fan würde es der Band auch kaum verzeihen, würden sie ihre Ausrichtung ändern, zumal man sich über die Jahre eben mit den genannten Markenzeichen eine sehr stattliche Fan-Gemeinde erarbeitet hat. Während andere Bands in ähnlichen Situationen unter Druck geraten, die an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen, scheint dies für die Truppe um Erik Martensson eher als Motivation zu gelten. Nachlässigkeiten werden nicht geduldet, um das hohe Niveau zu halten. Neben großartigen Hooklines wie bei „Shelter Me“ oder „38 Or 44“ kommt auch die nötige Portion Härte nicht zu kurz.
Als Beispiel hierfür sei „When The Winter Ends“ genannt. Bedächtig beginnt dieser Track, steigert sich im weiteren Verlauf und endet letztlich als Ohrwurm. Fast jeder Titel hat Hit-Potenzial, womit auch die Radioschiene bestens bedient sein dürfte. Alle Stilmittel vereint erscheinen als perfekte Balance zwischen einem prägnanten Gitarren-Sound und eingängigen Melodien, die in reichlicher Form auf diesem Silberling zu finden sind. Das ein oder andere epische Element lässt gleichwohl grüßen. Umgemünzt auf den Album-Titel darf die Mission der Band als gelungen bezeichnet werden.