Irgendwo zwischen Southern und Stoner Rock parken die sechs Marburger von Red Stone Chapel ihre „Omega Boombox“. Überraschend war für mich ab der ersten Sekunde, wie sehr hierbei die Stimme von Sänger Dimi im Mittelpunkt steht. Sind es bei anderen Bands des Genres fast ausnahmslos die Gitarren, die den Sound dominieren, so drängt sich hier der Vocalist in den Vordergrund – und das mit recht.
Kräftiges Gröhlen ist ja quasi schon Serienausstattung. Als Extras obendrauf gibt es aber auch noch Stakkato-Gesang und sogar passagenweise fast schon Getoaste. Klingt nicht nur gelesen ungewöhnlich, sondern sorgt auch gehört dafür, dass Red Stone Chapel eine durchaus eigene Note haben. Das macht es dem Hörer vielleicht nicht einfacher, aber ihr solltet durchaus versuchen, ob ihr damit klar kommt. Die straight komponierten und drückenden Songs haben es auf jeden Fall verdient. Mein Favorit dabei: „The Paper King“. Hier spielen Red Stone Chapel ihre Stärken voll aus und erinnern mich an Smoke Blow.