Das Ende von „Springflut“ Staffel 1 liegt in der Storyline nun ungefähr ein Jahr zurück und die angehende Polizistin Olivia Rönning kehrt von ihren Selbstfindungstrip aus Mexiko zurück. Kaum zuhause in Schweden angekommen gerät sie in die Wirren eines Todesfalls in der Nachbarschaft. Hat der Nachbar aus ihrer Kindheit, der Zollbeamte Bengt, der von seiner Teenagertochter erhängt aufgefunden wurde, nun Selbstmord begangen oder wurde er ermordet?
Auch Tom Stilton ist wieder mit an Bord. Er begleitet Abbas el Fassi nach Marseille um Näheres über den brutalen Mord an einer Frau in Erfahrung zu bringen, mit welcher Abbas eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Wir treffen neben Olivia, Abbas und Tom auf weitere alte Bekannte aus der ersten Staffel und wenn die Erinnerungen nicht tatsächlich fast zwei Jahre alt wären, würde man sicherlich noch mehr mit den Protagonisten mitfiebern, sich von dem durchaus spannenden Plot noch besser unterhalten lassen und vor allem sicher weniger von den heillos künstlich konstruierten Zusammenhängen zwischen den beiden Fällen gestört fühlen!
Wie auch in der ersten Staffel ist die Charakterentwicklung nicht perfekt, allerdings kennt man ja die Hintergrundgeschichten der Hauptfiguren (sofern man sich erinnert). Die Schauspieler und Kulissen sind gut und glaubhaft. Die Ermittlungen und die beiden Fälle sind spannend, aber der sich gegen Ende ergebende Zusammenhang ist in meinen Augen mühsam konstruiert, übertrieben und unnötig!