Wie auch das schon zuvor beschriebene selbstbetitelte Debüt von Dan Reed Network erfährt auch der Nachfolger „Slam“ eine in den Abbey Road Studios remasterte Wiederveröffentlichung. Das Original erschien Anfang 1989 und erhält den größten Hit der amerikanischen Funk Rock Band „Rainbow Child“. Insgesamt fielen die 13 Lieder abwechslungsreicher aus als das auf besagtem Vorgänger noch der Fall war. Außerdem erfährt dessen, durch die vielen Synthies etwas sterile Sound durch mehr vordergründige Gitarren eine deutlich rockigere Ausrichtung, wie z.B. beim Opener „Make It Easy“ oder „Doin` The Love Thing“ deutlich wird. Außerdem befanden sich mit „Stronger Than Steel“, „Lover“ und „All My Lovin`“ drei wunderschöne Balladen auf der Platte. Alles schien irgendwie runder zu laufen und eine Tour mit Bon Jovi im Erscheinungsjahr ließ die Hoffnung auf einen größeren Erfolg in Europa keimen. Aber der Durchbruch war den Amis trotz einer Reihe saustarker Songs bei uns nicht vergönnt, ein Umstand, der auch heute leider noch anhält. Dabei gibt es Dan Reed Network immer noch und man veröffentlicht schließlich weiter neue Musik, wie zuletzt das klasse Album „Origins“ (2018). Es wäre schön, wenn durch diese beiden Wiederveröffentlichungen im Jewel Case mehr Leute, die auf gute Musik stehen auf diese Truppe aufmerksam würden. „Slam“ muss leider ebenfalls ohne Bonus-Stücke auskommen, ein paar Live-Songs hätten es vielleicht sein können. Trotzdem handelt es sich insgesamt meiner Meinung nach um das beste Studioalbum von Dan Reed Network, obwohl es schon satte 30 Jahre auf dem Buckel hat.
Dan Reed Network-Slam
Fazit
Für alle die diese großartige Band noch nicht kennen sollten ist das hier der ideale Einsteiger! Sozusagen das Vorzeige-Album!