Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt´s sich ohne ihr. Diese altgediente Lebensweisheit scheint man sich auch bei der Promoagentur von Mad-Era auf die Fahnen geschrieben zu haben, schließlich geizt man bei der musikalischen Einordnung der drei Madrilenen nicht mit großen Namen. Unter Anderem fallen da Pantera und Alice in Chains.
Diese Latte kann man eigentlich nur reißen. Mad-Era kommen aber locker drüber. Das überrascht mich als Fan der beiden genannten Bands umso mehr. Obendrein haben die Jungs eine Eigenschaft von AIC übernommen, für die ich gerade diese immer bewundert habe: „Electricmegablack“ ist hervorragend durchhörbar. All killer, no filler quasi. Dabei hört sich die Platte tatsächlich an, als wäre Dimebag Darrell zwischenzeitlich bei der Kettenalice untergekommen, um dort seine monströsen Riffs unterzubringen. Mad-Era machen diese schöne Vorstellung erhörbar. Pfeift euch einfach das Eröffnungstrio aus „Mermaids“, „Facebreaker“ und „Ambitious“ rein. Und bitte auch den Rest der Platte.