Im Crossover, der sich aus der Fusion von Rock und Rap Elementen entwickelte (nicht zu verwechseln mit dem stilistisch deutlich anders angelegten Crossover Thrash), gab es noch einmal zwei inhaltlich grundverschiedene Strömungen. Die einen legten mehr Wert auf ernste Inhalte, während andere schlicht maximale Lebensfreude versprühen wollten. Spätestens ab 1994 waren Dog Eat Dog deren Speerspitze.
Mit „All Boro Kings“ hatten die Herren den juvenil springfreudigen Sound perfektioniert. Große Bühnen, zahlreiche Auszeichnungen und reichlich Ruhm waren der Lohn. Allerdings brannte das Crossover Bengalo nicht nur hell, sondern auch schnell. Resultat war, dass DED schon mit dem Zweitwerk „Play Games“ nicht mehr so ganz an den Erfolg des Debüts (die EP „Warrant“ nicht mitgezählt) anknüpfen konnten. Man ließ sich aber den Spaß nicht nehmen und blieb dennoch am Ball. Seit einigen Jahren ist der Lohn der Mühen deutlich erkennbar. Die Bühnen werden wieder größer (so teilte man sich zB mit Limp Bizkit die Bühne) und endlich gibt es auch die verdiente Anerkennung für das Schaffen der Band. Als Dank an die gar nicht mal kleine Fanschar gibt es nun zum 25. Geburtstag von „All Boro Kings“ das Album als Live-Aufzeichnung. Anlass war ein von Ringrocker.com organisierter Gig im Vorfeld von Rock am Ring 2019, oder wie Frontmann John „JC“ Connor ironisch anmerkt: Ein Parkplatz. Dass die Band mit sich und ihrem Werk im Reinen ist, spürt man aber dennoch in jeder Sekunde. Der Klang ist authentisch, die Stimmung fantastisch und die Setlist eh ob des Klassikerstatus astrein. Obendrein gibt es noch eine DVD mit dem Konzert und dem 2017er Wacken Gig der Band (wer das dort im Publikum zu sehende Mitglied unserer Redaktion entdeckt, der darf es auch behalten).
- If these are good times
- Think
- Pull my finger
- Who’s the king
- Strip song
- Queen
- In the dog house
- Funnel king
- What comes around
- No fronts