Ich war skeptisch, als ich die neue Rinderenthauptung zur Besprechung im digitalen Postfach vorfand, und so richtig überzeugen können mich die Ami-Deather auch nach dem gefühlt 50. Durchgang tatsächlich nicht.
Dabei machen sie gar nicht mal so viel anders als auf „The Anthropocene Extinction„; ich befürchte nur, dass das auch das Problem ist. Seit diesem Album sind über vier Jahre vergangen, und die Veränderungen sind noch mal marginaler als die von „Monolith Of Inhumanity“ zum 2015er Werk. Ein wenig enttäuschend für eine Band, die mal progressiv im besten Sinne war.
Es herrscht nach wie vor die wilde Mischung aus Death, Grind, Black und manisch-melodischem Geschrei, doch hat besonders Letzteres durch steten Gebrauch an Wirkung verloren. Die Melodien könnte man sich schön gesungen auch in alternativen Charthits vorstellen und das latent Unberechenbare vergangener Tage ist einem beinahe schon gewöhnlichen Death Metal-Vibe gewichen. Die komplette Atmosphäre lässt über weite Strecken das Gefährliche, das Räudige vermissen. War „Monolith…“ Cattle Decapitations „Iowa“, so ist „Death Atlas“ ihr „Volume 3“, um mal eine Slipknot-Analogie zu bemühen. Das heißt, das wir (noch) nicht von einem schlechten Album reden, vermutlich wird die Band sogar noch mehr Leute damit ansprechen, doch das, wofür ich die Band vor Jahren lieben gelernt habe, wird sukzessive verwässert.