Red Death aus Washington bringen es – „Sickness Divine“ mitgerechnet – auch schon auf drei Langspieler und etliche andere Veröffentlichungen. Die Masse an Output stimmt also schon mal, wenn man sich vor Augen hält, dass die Crossover-Thrasher auch erst seit fünf Jahren unterwegs sind. Aber wie ist es um die Qualität bestellt?
Nun, zuvorderst ist einmal anzumerken, dass die vier Herren es offenkundig sehr old school mögen. In meinen Ohren nicht zwingend ein Nachteil, aber sicher nicht für jeden was. Die Platte hätte klanglich auf jeden Fall auch schon in den 80ern erscheinen können, als das Genre seine erste Hochphase hatte. Damals wäre Sänger DHD aber schon gegenüber anderen Vocalisten abgestunken, seine Stimme klingt stellenweise schlicht zu dünn. Leider sind auch die Riffs – hier ja eigentlich das A und O – nicht immer zwingend genug und auch das ein oder andere Solo hätte noch reifen können. Zu Gute halten muss man den Jungs aber andererseits auch, dass das Album an sich auch keine wirklichen Stinker enthält und gut durchhörbar daherkommt. Wenn ihr dann dabei seid, dann hört euch mal den Opener und Titeltrack ab 3:50 Minuten an – kommt euch da auch irgendwas bekannt vor?