Schwedischer Death Metal aus New Jersey? Muss das einem nicht zwangsläufig spanisch vorkommen? Dann klingt „Morbid Realms“ auch noch reichlich old school, woran nicht zuletzt Dan Swanö seinen Anteil gehabt haben dürfte, der für Mix und Mastering verantwortlich zeichnete. Wir reden hier allerdings nicht von alten Hasen, sondern tatsächlich sind Sentient Horror echte Newcomer.
Reichlich Ansätze also für ordentliche Verwirrung. Und dennoch muss man festhalten, dass man sich gut aufgehoben fühlt bei den drei Herren (für die Studioaufnahmen kam ein Session Drummer hinzu). Augen zu und Ohren auf und zack ist man drei Jahrzehnte zurückgereist und mitten in Skandinavien. Neben den üblichen Ingredienzien ist insbesondere das ein oder andere extrem gelungene doomige Riff auf „Morbid Realms“ hervorzuheben, zum Beispiel in „Bound To Madness“. Wer es lieber sehr geradeaus mag, der investiere 2:15 Minuten und pfeift sich „Ripped Fromm Hell“ rein. Aber auch der Titeltrack des Albums und „Black Wings Of Delirium“ gehen mehr als ordentlich rein.