Wenn sich ein ganzes Rudel Spanier auf den Weg macht, um Großes zu vollbringen, dann erwartet man dank Netflix inzwischen eher den Überfall auf eine Notenbank, als Doom Death Metal. Die sechs Madrilenen von Sun Of The Dying versuchen es aber genau damit und wecken dabei Erinnerungen an längst vergangene Zeiten, schließlich erinnern sie nicht zuletzt an die frühen Paradise Lost.
Insbesondere dank der Keyboard Unterstützung gelingt es ihnen auf „The Earth Is Silent“ düster-majestätische Bilder aufscheinen zu lassen. Feste Growls, sattelfester Klargesang und doomige Drums tun ihr übriges. Lediglich die Riffs kommen da in meinen Ohren nicht ganz mit und könnten noch eine Spur epischer daherkommen. Raum dafür ließe das eher gemächliche Tempo, dass hier genrebedingt angeschlagen wird, auf jeden Fall. Wo die Reise für Sun Of The Dying hingehen kann, wenn sie alles unter einen Hut bekommen, zeigt der beeindruckende Achtminüter namens „Orion“. Hier passt dann wirklich einmal alles und klanglich scheinen sogar Pink Floyd durch. Einfach nur groß.