The Professor and the Madman (Blu-ray)

Titel

The Professor and the Madman (Blu-ray)

Produktion/Vertrieb

New KSM Cinema

Veröffentlichung

05.12.2019

Laufzeit

124:00 Minuten

Die Geschichte des Films „The Professor and the Madman“ zieht sich schon einige Zeit lang hin, genauer gesagt viele, viele Jahre! Mel Gibson sicherte sich 1998 bereits die Rechte an Simon Winchesters Buch „The Surgeon of Crawthorne“, konnte es aber seither nicht realisieren. Gedreht hat ihn mittlerweile nicht Gibson selbst, sondern Farhad Safinia, der für Gibsons Regiearbeit „Apocalypto“ bereits das Drehbuch schrieb. Schlussendlich gab es auch noch einen Rechtsstreit zwischen Mel und der Produktionsfirma, bei dem man nicht einmal wirklich sagen kann, in welcher Form sich diese nun erscheinende Fassung von Gibsons Wunschfassung unterscheidet. Wie dem auch sei spielt Gibson hier den Sprachwissenschaftler James Murray, der im Auftrag der Oxford Universität im 19. Jahrhundert das ultimative Wörterbuch der britischen Sprache erschaffen soll: Das Oxford English Dictionary. Dabei will er nicht nur die Worte des elitären britischen Sprachgebrauchs nutzen, sondern eben alle Wörter die er katalogisieren, und deren Herkunft herleiten kann, auch die des gemeinen Pöbels. Da er dabei nicht wirklich weiterkommt, passt es ihm nur zu Recht, dass er Hilfe von unerwarteter Stelle bekommt. Der paranoide und zum Mörder verurteilte Bürgerkriegsveteran William C. Minor ist unweit in einer Irrenanstalt inhaftiert, und hat seinerseits bereits etliche tausend Worte katagoligiert. Allerdings kämpft dieser mit seinen Taten und seiner Paranoidität, während er der Witwe seines Opfers Hilfe zu teil werden lassen will.

Tja nun, das klingt alles andere als spannend, allerdings ist es doch anders als ich zuerst dachte. Der Gedanke wie man die Entstehung eines Wörterbuchs verfilmen will, lässt gähnende Langeweile aufkommen, ganz klar. Wenn man dann liest, dass Mel Gibson und Sean Penn in den Hauptrollen agieren, horcht man auf. Nun es ist in der Tat so, dass es hier nicht zwei Stunden darum geht, dass zwei Männer Worte in Bücher schreiben. Das ist natürlich Thema, verliert sich aber auch ziemlich, wenn es um die Person Minor und seinen Hintergrund geht. Da wird es auch leicht problematisch, da Safinia da eigentlich völlig den Bezug zum eigentlichen Thema verliert, und eher Richtung Schuld und Sühne Drama abdriftet. Was die Geschichte selbst für mich rettet sind definitiv Gibson und Penn, welche den Film durch die Darstellung ihrer Figuren im viktorianischen Ambiente retten. Auch Natalie Dormer und der Rest des Ensembles weiß zu überzeugen, alles in allem wirkt „The Professor and the Mandman“ aber einfach etwas zerfahren und insgesamt nicht stimmig genug, um über die gesamte Laufzeit wirklich zu unterhalten. Ob oder wie genau die historischen Fakten hier stimmen, kann ich nicht beurteilen. Bild- und Tonqualität der Blu-ray sind auf gutem Niveau, in den Extras finden sich noch Trailer, Bildergalerie und ein Blick hinter die Kulissen.

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Fazit
Gibson und Penn Seite an Seite - hätte mehr sein können...
8
von 15
Durchschnittlich
Autor
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