Tim Sutton hat bisher drei Spielfilme abgeliefert, und legt mit „Donnybrook – Below the Belt“ nun sein drittes Werk nach. Während er bei den Arbeiten zu „Dark Night“, „Pavillon“ und „Memphis“ wohl nur recht wenig Budget, und auch keinerlei bekannte Darsteller zur Verfügung hatte, sieht die Sache bei „Donnybrook“ schon anders aus. Gut, das zur Verfügung stehende Geld war sicherlich auch relativ niedrig, allerdings konnte Sutton diesmal auf namhafte Leute wie Jamie Bell, Frank Grillo, Margaret Qualley und James Badge Dale zurückgreifen! Bell spielt den Ex-Marine Earl, der mit seiner drogensüchtigen Frau und zwei Kindern in einem heruntergekommenen Trailerpark lebt. Besagte Frau schuldet dem psychopathischen und brutalen Crystal Meth-Dealer Angus Geld, weswegen er natürlich mit Earl und seiner Familie aneinandergerät. Earl hingegen will raus aus dem Siff und überfällt einen Laden um das Startgeld für den Bare-Knuckle Fight Donnybrook zu bekommen, denn der Gewinn von 100.000 Dollar ermöglicht ein neues Leben. Angus Schwester Delia macht sich ebenso auf zum Donnybrook, nachdem sie von diesem Reißaus nahm, ihn anschoss und was von seinem Meth mitnahm. Zu alledem kommt auch noch der alkoholkranke Cop Whalen, der sich Angus auf die Fersen heftet – alle vier Personen werden sich beim Donnybrook wiedersehen…
Was sich dank Cover und Text vielleicht nach einem 08/15 B-Prügler anhört, ist alles andere als das! Sutton nahm sich die gleichnamige Romanvorlage von Frank Bill zur Brust, und präsentiert hier ein düster-brutales Bild von Amerikas Unterschicht, das sich gewaschen hat! Hier gibt es nichts Positives, hier ist sogar das Wetter mies, ebenso wie sämtliche Protagonisten. Selbst wenn Earl ja Gutes im Sinne hat, so begeht er ja auch ein Verbrechen um dies zu erreichen. Vom Rest fangen wir nichtmal an, es sei denn zu erwähnen, was Frank Grillo als Chainsaw Angus hier für ein asozialer Charakter ist. Darstellerisch kann man also nicht meckern, und wer hier keine Action erwartet, sondern ein superdüsteres und misantropisches Sozialdrama mit ziemlich brutalen Einzelszenen, der wird hier auch ausreichend bedient. Lebensfeindliche Umgebung, Menschen denen man nicht einmal auf 100 m Entfernung begegnen möchte, davon gibt’s hier genug. Wenn man bedenkt, dass das Budget wie gesagt sicherlich keine Bäume ausreißt, kann ich Suttons „Donnybrook – Below the Belt“ nur als ziemlich gelungen bezeichnen, welcher bis in die letzte Konsequenz am Ende sein Ding durchzieht. Hier und da ist klar Spielraum nach oben, für White-Trash Fans dürfte das hier aber ein Fest sein. Die Blu.ray geht in Ordnung was Bild und Ton angeht, wobei letzterer sich fast nur im Frontbereich abspielt, Bonusmaterial ist bis auf den Trailer keines vorhanden.